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FSME: In Baden-Württemberg durch Ziegenmilch übertragen

Normalerweise wird die Frühsommer-Menningoenzephalitis (FSME) von Zecken übertragen. Doch jetzt haben sich in Baden-Württemberg zwei Menschen nach dem Verzehr von Ziegenrohmilchprodukten infiziert. Wie das Landratsamt Biberach mitteilte, hätten Proben der Tiere und der frisch produzierten Lebensmittel den Verdacht bestätigt. Demnach sollten Verbraucher beim Verzehr von einigen Rohmilchprodukten eines Ziegenhofes in Zwiefalten bei Reutlingen vorsichtig sein. Diese könnten mit dem FSME-Virus befallen sein. Wie das Landratsamt weiter mitteilte, seien die Rohmilchprodukte unverzüglich vom Markt genommen worden.

FSME-Infektion durch Rohmilch selten

Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilte, ist die Infektion mit FSME durch die virusinfizierte Milch von Schafen und Ziegen als sehr selten anzusehen. Die Übertragung des Virus durch Kuhmilch sei sogar noch unwahrscheinlicher. Hauptsächlich wird das Virus durch infizierte Zecken und deren Stich übertragen. Allerdings könnten Zecken auch die Tiere mit dem Virus infizieren, welche es dann noch für einige Tage über die gegebene Milch ausscheiden könnten.

Baden-Württemberg ohnehin FSME-Risikogebiet

Baden-Württemberg gilt ohnehin als FSME-Risikogebiet. Zwar bleiben die meisten Personen, die sich mit FSME infiziert haben, beschwerdefrei, es kann aber auch zu grippeähnlichen Symptomen kommen. Sehr häufig kommen in diesem Zusammenhang Gelenkbeschwerden und Fieber vor.

In besonders schweren Fällen der Erkrankung kann es zur Entzündung des Gehirns bzw. der Hirnhäute kommen. Ebenso kann das Rückenmark betroffen sein. Bis dato gibt es keine Medikamente, mit denen sich FSME behandeln lässt. Lediglich eine Schutzimpfung ist bekannt, die vor allem in FSME-Risikogebieten auch dringend empfohlen wird.

Quelle: dpa

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