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Frankreich erhöht Sicherheitsanforderungen für Caravans und Wohnmobile

Camping caravans and tents

Wohnmobile und Caravans warden immer beliebter. Wer damit nach dem Ende der Corona-Lockdowns nach Frankreich fahren will, muss neue Sicherheitsanforderungen erfüllen.

Die Bundesgeschäftsstelle der Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher KFZ-Sachverständiger (KÜS e.V.) weist darauf hin, dass in Frankreich die Warnaufkleber Toter Winkel für Caravans und Wohnmobile bereits eine gesetzliche Pflicht sind. Sie gelten für alle Fahrzeuge, die ein zulässiges Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen auf die Waage bringen.

Was ist zum Warnaufkleber Toter Winkel wissenswert?

Immer wieder führt der nicht einsehbare Bereich rund um Fahrzeuge (toter Winkel) zu schweren Unfällen insbesondere mit Radfahrern. Sie sind durchaus vermeidbar, wenn den Radfahrern bewusst ist, dass die Fahrer sie in bestimmten Bereichen nicht erkennen können, und sie diese Zonen konsequent meiden. In Frankreich wurde deshalb die Pflicht zur Kennzeichnung mit einem Warnhinweis „Toter Winkel“ eingeführt. Die Fahrer von Caravans und Wohnmobilen benötigen ihn in dreifacher Ausfertigung. Zwei der Schilder gehören an die Fahrertür und die Beifahrertür (maximal einen Meter von der vorderen Fahrzeugkante entfernt) auf eine Höhe zwischen 90 und 150 Zentimetern. Der dritte Hinweis „Toter Winkel“ (auf Französisch „Angles Morts“) muss an der rechten Heckseite ebenfalls auf mindestens 90 Zentimetern und maximal 150 Zentimetern Höhe angebracht werden.

Müssen auch ausländische Fahrzeuge solche Warnhinweise haben?

Wichtig ist das Wissen, dass diese Kennzeichnungspflicht alle Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen unabhängig vom Ort oder Land der Zulassung trifft. Wer dagegen verstößt, riskiert ein Bußgeld bis zu 135 Euro. Fahrer von Wohnmobilen oder Caravans sollten nach den Hinweisen des KÜV e.V. die Busvariante verwenden. Da es in Deutschland noch keine solche Kennzeichnungspflicht gibt, können deutsche Urlauber zur Magnetschildversion greifen. Allerdings sollten sie sich der Tatsache bewusst sein, dass Magnetschilder im Gegensatz zum Aufkleber leicht gestohlen werden können. Zu haben sind die Warnschilder „Attention! Angles Morts“ über das Internet sowie an den Tankstellen in der Nähe der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich.

Der Caravanurlaub wird immer beliebter

Diesen Trend beobachten die Fachhändler schon seit einiger Zeit. Experten schätzen ein, dass er sich als eine Folge der Corona-Lockdowns verstärken wird. Das zeigt auch ein Blick auf die Entwicklung der Verkaufszahlen. Bei den Reisemobilen fiel der saisonale Einbruch von September bis Dezember im Jahr 2020 nicht annähernd so stark aus wie 2019. Auch insgesamt lag die Zahl der verkauften Reisemobile 2020 deutlich höher als im Vorjahr. Bei reinen Caravans fiel die Steigerung der Verkaufszahlen im Vergleich 2020 zu 2019 nicht ganz so stark aus. Eine Umfrage im Sommer 2020 durch das Institut Allensbacher ergab, dass rund 620.000 in Deutschland lebende Menschen beabsichtigten, sich binnen eines Zeitraums von zwei Jahren ein Wohnmobil oder einen Caravan zu kaufen.

Quelle: Allensbacher, statista, KÜS e.V.

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