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E-Auto-Markt nimmt Fahrt auf

Aerial view of a freeway intersection traffic trails in Moscow.

Die in Deutschland für den Kauf von E-Autos gewährten Kaufprämien zeigen Wirkung: Der Verkauf der Elektroautos hat sich hierzulande verdreifacht. Mittlerweile sind deutsche Autobauer sogar E-Auto-Vorreiter Tesla auf den Fersen.

Besonders beeindruckend: Bei den Neuzulassungen von Elektroautos hat Deutschland mittlerweile die Vereinigten Staaten von Amerika überholt. Dabei ist dort der Heimatmarkt des Elektro-Pioniers Tesla. Das zumindest geben die Daten des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) her. Die deutschen Autokonzerne konnten ihre Position im Ranking der weltweiten Übersichtsstudie ebenfalls deutlich verbessern.

China bleibt größter Elektroauto-Markt

Dennoch bleibt der größte Markt für Elektroautos und Plug-in-Hybride mit Abstand China. 1,25 Millionen Neuzulassungen verzeichnete man dort 2020. Weltweit wurden 3,18 Millionen neue E-Autos zugelassen, so dass ein gutes Drittel davon alleine auf China entfällt.

Trotzdem ergaben sich deutliche Unterschiede bei den Entwicklungen an den einzelnen Märkten. In China legte der Markt lediglich um drei Prozent zu, weltweit dagegen um 38 Prozent. Dafür verantwortlich ist hauptsächlich die Entwicklung in Europa. So konnten 2020 alleine in Deutschland 395.000 Elektroautos neu zugelassen werden, das sind 264 Prozent mehr als im Vormonat. In der gesamten EU kam man auf 1,37 Millionen Neuzulassungen der E-Autos und damit sogar mehr als in China.

USA belegt nur noch dritten Platz

In der Studie hat man den Markt auch nach Ländern untersucht und ein Ranking erstellt. Demnach landet China auf Platz eins, Deutschland auf Platz zwei und die USA mit 322.000 neu zugelassenen E-Autos und Plug-in-Hybriden nur auf Platz drei. Den vierten Platz belegte Frankreich mit 195.000 Neuzulassungen, auf Platz fünf folgte das Vereinigte Königreich mit 175.000 Neuzulassungen und den sechsten Platz mit 108.000 Neuzulassungen belegte Norwegen.

Frithjof Staiß vom ZSW erklärte dazu, dass sich der Markt für Elektroautos „in vielen Ländern sehr vielversprechend“ entwickele. Dies gelte insbesondere für die Europäische Union. Trotz allem führt er den Boom der E-Autos nicht auf verstärktes Umweltbewusstsein, sondern auf höhere Kaufanreize, wie die bis zu 9.000 Euro Kaufprämie in Deutschland sowie eine geringere Mehrwertsteuer, die im letzten Jahr zum Tragen kam, zurück.

10,9 Millionen E-Autos und Plug-in-Hybride weltweit

Weltweit gab es Ende 2020 10,9 Millionen E-Autos und Plug-in-Hybride auf den Straßen. Knapp die Hälfte davon waren in China, 1,77 Millionen in den USA und 569.000 in Deutschland unterwegs. Das Ziel von sieben bis zehn Millionen E-Autos auf den Straßen bis 2030, das sich Deutschland gesetzt hat, liegt damit aber immer noch in weiter Ferne. Damit dieses noch erreicht werden könnte, müssten Jahr für Jahr eine Million neue E-Autos zugelassen werden.

Dennoch geht aus den ZSW-Daten auch hervor, dass sich deutsche Autobauer im letzten Jahr gut schlugen. Tesla liegt weltweit mit knapp einer halben Million Neuzulassungen immer noch weit vorne, dennoch konnte etwa der VW-Konzern kräftig aufholen. Insgesamt 422.000 E-Autos und Plug-in-Hybride des Konzerns wurden 2020 zugelassen. Damit klettert der VW-Konzern vom sechsten direkt auf den zweiten Platz. BMW hält sich mit 193.000 Neuzulassungen auf Platz vier, Daimler klettert auf Platz sechs mit 163.000 Neuzulassungen. Den dritten Platz hat der chinesische Autobauer SAIC inne, den fünften der ebenfalls aus China stammende Hersteller BYD.

Quelle: dpa

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