Das geht aus einer
Deutschland muss Ausbildung an die Digitalisierung anpassen
Im Umgang mit der beruflichen Weiterbildung sehen die Analysten der OECD in Deutschland das größte Problem. Die Digitalisierung und Automatisierung werden sich innerhalb des nächsten Jahrzehnts auf rund 36 Prozent aller Arbeitsplätze auswirken. Damit liegt die Bundesrepublik bei den Auswirkungen deutlich über dem Durchschnitt aller OECD-Länder. Daran müssen die Systeme der beruflichen Qualifikation dringend angepasst werden. In Deutschland klafft eine Schere zwischen den Weiterbildungen für Arbeitskräfte mit hohem vorhandenem Ausbildungsstand und Menschen mit fehlender oder geringer Qualifikation. Nur jede vierte Arbeitskraft mit geringer Qualifikation erhält eine anpassende Schulung. Andererseits erhalten drei von vier hochqualifizierten Arbeitskräften die Chance einer Weiterbildung. Bleibt diese Differenz weiterhin erhalten, wird die Automatisierung und Digitalisierung vor allem die Arbeitslosenquote unter Menschen mit einer niedrigen Qualifikationsstufe deutlich erhöhen. Das Ende 2018 geschaffene Qualifizierungschancengesetz kann nur ein erster Schritt zur Vermeidung gravierender Auswirkungen der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt sein.
Für die Digitalisierung fehlen vielerorts noch die Voraussetzungen
Sowohl die Digitalisierung als auch die Automatisierung sind nur mit erheblichen Investitionen realisierbar. Deshalb haben in diesem Bereich die größeren Unternehmen klar die Nase vorn. Es gibt eine ganze Reihe kleinerer Unternehmen, die sich mit dem Thema Digitalisierung noch gar nicht beschäftigt haben. In einigen Regionen Deutschlands fehlen derzeit noch die technischen Voraussetzungen. Vor allem in ländlichen Regionen schreitet der Ausbau schneller Kommunikations- und Datennetze nicht so schnell voran, wie es eigentlich der Fall sein sollte, um mit den weltweiten Trends mitzuhalten.
Quelle: OECD
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