An heißen Tagen, von denen wir in diesem Jahr besonders viele haben, sehnt sich jeder nach einer Abkühlung. Doch das überfüllte Freibad oder der Badesee, der aufgrund von Blaualgen womöglich gesperrt ist, werden mit der Zeit eintönig. Dann sind Schaubergwerke, wie die Saalfelder Feengrotten, eine gute Alternative.
Tief unter der Erde herrschen angenehme Temperaturen, bei denen sogar eine Jacke erforderlich ist. Die Saalfelder Feengrotten sind für ihre farbigen Tropfsteine bekannt. Das einstige Alaunschieferbergwerk im thüringischen Saalfeld liegt am Rande des Thüringer Schiefergebirges.
Saalfelder Feengrotten mit langer Geschichte
Dabei sind die Saalfelder Feengrotten schon seit langem bekannt. Bereits um 1530 begann man mit dem aktiven Bergbau, wobei man damals nach hochwertigem Erz suchte, aber nur Alaunschiefer fand. Für diesen gab es zu jener Zeit noch keine Verwendung. Erst ab 1757 gelang es, den Bergbau erfolgreicher zu betreiben, doch die Rentabilität war eher niedrig, so dass man den Bergbau 1909 aufgab.
Ein Jahr später entdeckte man die Stollen wieder. In weniger als 300 Jahren hatte das Tropf- und Quellwasser eine Tropfsteinwelt erschaffen, die bis heute fasziniert. 1913 entdeckte man schließlich die dritte Sohle mit dem Märchendom und dem darin befindlichen Tropfstein. So entschloss man sich, die Saalfelder Feengrotten als Schaubergwerk für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Am 31. Mai 1914 wurden sie schließlich eröffnet.
Damit eröffnete man auch das Caféhaus „Grottenschenke“ und 1927 entstand das Quellenhaus, in dem man die Heilquellen der Saalfelder Feengrotten untersuchte. In diesem ist heute die Verwaltung untergebracht, auch eine Ferienwohnung und drei Gästezimmer finden sich mittlerweile. 1937 weihte man die Brunnenhalle „Brunnentempel“ ein, wo man die in den Grotten gefassten Heil- und Mineralwässer ausschenkte. 1998 wurde der „Brunnentempel“ restauriert.
Besonders interessant sind die Saalfelder Feengrotten auch für den Nachwuchs, gibt es doch auf dem Gelände mittlerweile auch den Spiel- und Erlebnisbereich „Feenweltchen“. Spezielle Kinderführungen finden neben den üblichen Führungen täglich statt. Auch die Speläo- und Höhlentherapie werden als Ergänzung der schulmedizinischen Behandlung bei Asthma, Bronchitis und Co. angeboten.
Saalfelder Feengrotten ideal für heiße Tage
Alle 20 bis 30 Minuten findet eine einstündige Führung durch die Feengrotten statt. Diese sind für Kinder ab vier Jahren empfohlen. Tiere dürfen nicht mitgeführt werden und auch für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen sind die Feengrotten nicht geeignet. Dafür überzeugen sie in diesen Tagen mit Temperaturen zwischen acht und zehn Grad Celsius. Allerdings liegt die Luftfeuchtigkeit bei 98 Prozent.
Ein besonderes Highlight: Alle Eintrittskarten haben eine Gültigkeit von 30 Tagen. Wenn also ein Bereich nicht ausreichend erkundet werden konnte, weil die Zeit knapp wurde, können die Karten in den kommenden Tagen einfach wieder verwendet werden. Für die Kleinsten gibt es die Möglichkeit, Babytragehilfen kostenfrei auszuleihen. Fläschchenservice, Still- und Wickelraum, Abenteuerspielplatz und Kinderwagenstellplatz sind natürlich vorhanden. Die 120 Besucherparkplätze stehen kostenfrei zur Verfügung.
Die Saalfelder Feengrotten haben von Mai bis 01. November täglich von zehn bis 17 Uhr geöffnet. Spezielle Kinderführungen namens „Zwergentour“ finden täglich um elf und 15 Uhr statt. Allerdings ist die Teilnehmerzahl begrenzt, so dass eine vorherige Anmeldung nötig ist. Vom 02. November bis April öffnen die Saalfelder Feengrotten täglich von elf bis 15:30 Uhr, die Kinderführung „Zwergentour“ findet um 15 Uhr statt. Im Januar sind die Feengrotten geschlossen.
Das Kombiticket, das zum Besuch von Feengrotten, Grottoneum und Feenweltchen berechtigt, kostet 14,90 Euro für einen Erwachsenen und 9,90 Euro für Kinder zwischen vier und 14 Jahren. Die Familienkarte gibt es für 38 Euro, der Eintritt ist für zwei Erwachsene und ein Kind enthalten, jedes weitere Kind kostet 9,50 Euro. Der Eintritt rein für das Feenweltchen beträgt 7,90 Euro für Erwachsene und 4,90 Euro für Kinder, die Familienkarte gibt es für 20 Euro. Im Eintrittspreis sind Schutzumhänge für die Führung durch die Feengrotten ebenso enthalten, wie das Ausleihen von Audioguides in sechs Fremdsprachen.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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