ADAC warnt vor platzenden Reifen

Die Pannenhelfer des ADAC sind nicht nur im Schadensfall für die Mitglieder da, sondern sie widmen sich auch der Prävention. Dort spielt aktuell das Thema Reifenplatzer eine wichtige Rolle.

Die hohen Temperaturen der letzten Wochen machen den Menschen genauso zu schaffen wie dem Material. Christoph Walter, Chef beim ADAC Truckservice, gab deshalb via dpa Hinweise zum Verhalten bei einem Reifenplatzer und der möglichen Vorbeugung.

Überhitzte Straßenbeläge steigern das Risiko für Reifenplatzer

Durch die intensive Sonneneinstrahlung der letzten Tage und Wochen in Kombination mit den tropischen Nächten haben sich vielerorts die Straßenbeläge bis auf Temperaturen um die 60 Grad Celsius aufgeheizt. Dazu kommt noch die Reibungswärme beim Kontakt der Reifen mit dem Straßenbelag, sodass stellenweise auch höhere Temperaturen erreicht werden können. Besonders stark heizen sich die Reifen auf, wenn sie nicht den optimalen Reifendruck haben. Deshalb sollte dieser aktuell häufiger als sonst (im kalten Zustand) kontrolliert werden. Die Reifen bersten explosionsartig, wobei einzelne Teile wie Geschosse durch die Luft fliegen können. Allein schon deshalb ist es ratsam, in Hitzeperioden vor allem beim Überholen von Lastkraftwagen sehr aufmerksam zu sein. Wer von einem Reifenplatzer betroffen ist, sollte nach den Hinweisen des ADAC keine Vollbremsung machen, sondern die Geschwindigkeit dosiert reduzieren und sich (wo möglich) am besten nur ausrollen lassen.

Auch brennende Reifen sind aktuell an der Tagesordnung

Dass Autofahrer die Lastkraftwagen auf den Straßen genauer im Auge behalten müssen, liegt auch am erhöhten Risiko eines Reifenbrandes. Bei Lastkraftwagen mit Zwillingsbereifung gibt es spezielle Fahrtechniken, die verhindern, dass der Reifenbrand auf das gesamte Fahrzeug übergreift. Wer also Rauch an den Reifen eines vorausfahrenden Trucks bemerkt, sollte sofort abbremsen und Abstand halten, um dem Trucker die Chance einer kontrollierten Schlingerfahrt zu geben. Bei Trucks ohne Zwillingsrädern ist die Gefahr größer, weil sie bei einem Reifenplatzer oder brennenden Reifen immer „ausbrechen“. Deshalb ist es aktuell wichtig, nicht nur das Geschehen auf den Fahrtstreifen in der eigenen Fahrtrichtung zu beobachten, sondern auch den Gegenverkehr im Blick zu haben. Trucks mit geplatzten oder brennenden Reifen können durchaus auch die Mittelleitplanken von Bundesstraßen und Autobahnen durchbrechen.

Quelle: ADAC Truckservice

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