Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

50.000 Honduraner verlieren Schutzstatus in den USA

Ende der 1990er Jahre kam es in Honduras zu einem schweren Hurrikan. Damals suchten Zehntausende Menschen Schutz in den USA und erhielten diesen auch. Jetzt aber müssen sie zurück in ihr Heimatland.

Die USA haben angekündigt, dass sie den Schutzstatus für über 50.000 Menschen aus Honduras aufheben werden. Die Betroffenen haben einen vorübergehenden Aufenthaltsstatus und Zeit, nach Honduras zurückzukehren, wie jetzt das US-Ministerium für Heimatschutzmitteilte. Wer das Land nicht freiwillig verlässt, muss mit einer Abschiebung rechnen.

TPS-Schutzprogramm für Honduras-Opfer wird beendet

In den USA gibt es ein Schutzprogramm, das auf den Namen TPS hört. Es erlaubt eine befristete Aufenthaltsgenehmigung für Migranten aus anderen Ländern, die von Kriegen und/oder Naturkatastrophen heimgesucht werden. fiel Honduras nach dem schweren Hurrikan darunter.

Seither haben die USA den Schutzstatus der Migranten immer und immer wieder verlängert, jetzt aber sei damit Schluss. Das Heimatschutzministerium teilte mit, dass die Bedingungen in Honduras wieder ausreichend gut seien, damit die Menschen zurückkehren könnten.

Honduras betrachtet US-Entscheidung kritisch

Die Regierung von Honduras zeigte sich enttäuscht über die Pläne der US-Regierung. Man wisse zwar, dass die Entscheidung in Washington getroffen werde, bedaure diese aber doch zutiefst, so geht es aus einer Mitteilung des Außenministeriums von Honduras hervor. Trotzdem wolle man die Rückkehrer natürlich mit offenen Armen empfangen und ihnen bei der Reintegration in die honduranische Gesellschaft helfen.

Mit Honduras fällt ein weiterer TPS-Schutzstatus. Die Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen musste in den letzten sechs Monaten unter Führung von US-Präsident Donald Trump bereits den TPS-Status für mehrere Migranten in den USA beenden. Darunter waren 200.000 Menschen aus El Salvador, 50.000 Menschen aus Haiti und 9.000 aus Nepal. Sie haben immer zwischen zwölf und 18 Monaten Zeit, um die USA zu verlassen. Insgesamt 425.000 Menschen sind offiziellen Angaben zufolge betroffen. Problematisch dabei: Viele von ihnen arbeiten und leben seit Jahrzehnten in den USA.

Quelle: dpa

About Author