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Jérôme Boateng zu 1,8 Millionen Euro Strafe verurteilt

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Der ehemalige Fußball-Nationalspieler und Fußball-Weltmeister 2014, Jérôme Boateng ist jetzt vom Amtsgericht München zu einer Geldstrafe von 1,8 Millionen Euro für Körperverletzung und Beleidigung verurteilt worden.

Die Anklage lautete auf vorsätzliche Körperverletzung in Tateinheit mit Beleidigung. Die Richter haben Boateng zu 60 Tagessätzen á 30.000 Euro verurteilt – dem höchstmöglichen Tagessatz für Geldstrafen. Die Staatsanwaltschaft hatte dagegen eine Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren sowie eine Strafzahlung von 1,5 Millionen Euro gefordert.

Boateng soll Freundin geschlagen haben

In der Anklage hieß es, dass Jérôme Boateng seine ehemalige Lebensgefährtin Kasia Lenhardt im Juli 2018 bei einem Urlaub auf den Turks- und Caicosinseln in der Karibik geschlagen haben soll. Er soll sie geboxt, ihr in den Kopf gebissen und sie zu Boden geschleudert haben. Darüber hinaus soll er sie heftig beleidigt haben.

Das Gericht dagegen ging im Urteil nur von „einem Faustschlag“ ins Gesicht hat. Boateng selbst hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Er habe seine Freundin nie geschlagen, wird der Fußballer zitiert. Dementsprechend lautete der Antrag der Verteidigung auf Freispruch.

Sachverständiger belastet Boateng

Ein Sachverständiger dagegen hat im Prozess die Schilderung des Opfers gestützt. Er erklärte, dass die dokumentierten Befunde „sich weitgehend übereinstimmend mit der Hergangsschilderung der Nebenklägerin in Einklang bringen“ lassen.

Die Staatsanwältin Stefanie Eckert sprach bei der Frau von einem „Opfer häuslicher Gewalt“. Allerdings sei auch Boateng ein Opfer, und zwar ein „Opfer ihrer gemeinsamen toxischen Beziehung“. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig. Boateng reagierte zumindest äußerlich gelassen darauf.

Einen Schatten wirft der Suizid Kasia Lenhardts Anfang des Jahres auf den Prozess. Kurz zuvor hatte Boateng noch in einem „Bild“-Interview behauptet, Lenhardt habe ihn erpresst.

Quelle: dpa

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