Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Archäologen entdecken antike Großstadt in Israel

In Nordisrael haben Archäologen eine antike Großstadt freigelegt. Sie soll bereits vor mehr als 5.000 Jahren entstanden sein. Die Überreste der Stadt erinnern ein wenig an das heutige New York.

Die Ausgrabungsstätte En Esur liegt nahe dem heutigen Harish im Bezirk Haifa. Die Überreste der altertümlichen Metropole sollen ersten Angaben zufolge rund 5.000 Jahre alt sein. Es handelt sich derzeit um die „größte und zentralste“ Stadt, die in Israel bisher entdeckt wurde. Das bestätigte die Israelische Altertumsbehörde am Sonntag. Die Ausgrabungsleiter sprachen sogar vom „New York der Frühbronzezeit“.

Gut 6.000 Einwohner sollen in antiker Großstadt gelebt haben

Weiter hieß es, dass in der kosmopolitischen Stadt, die sehr planvoll angelegt worden war, rund 6.000 Einwohner gelebt haben sollen. Bei den Ausgrabungsarbeiten wurden bisher eine befestigte Stadtmauer, Wohngebiete, öffentliche Plätze und Straßen freigelegt. Von Drohnen hat man Luftbilder machen lassen, die die Dimensionen der Anlage verdeutlichen.

Ebenfalls entdeckten die Forscher einen Tempel mit einem Steinbecken. Vermutlich wurde es für religiöse Rituale genutzt. Dort fand man auch menschliche und tierische Knochenüberreste, aus denen sich laut den Archäologen Rückschlüsse auf die kulturellen Werte der damaligen Einwohner ziehen ließen.

Stadt unter der Stadt entdeckt

Doch damit nicht genug. Unter den Häuserresten der Bronzezeit-Metropole entdeckten die Archäologen sogar noch Spuren einer wahrscheinlich noch 2.000 Jahre älteren Siedlung. Diese würde dann aus der Kupferzeit stammen.

Die Bronzezeit umfasst die Zeit, in der Waffen und Werkzeuge vorwiegend aus Bronze gefertigt wurden. Bronze ist eine Legierung aus Zinn und Kupfer. In Mitteleuropa fällt diese Epoche in die Zeit von etwa 2.200 bis 800 v. Chr. Die Frühbronzezeit begann bereits etwa 3.200 v. Chr.

Quelle: dpa

About Author