Der Schulanfang steht für Tausende Kinder kurz bevor und dann geht es darum, den richtigen Schulranzen, den passenden Kinderschreibtisch und vieles mehr zu finden. Er dient zur Beförderung von Schulbüchern, Heften und Pausenbroten. Wie Sie den richtigen Schulranzen finden und worauf Sie dabei achten müssen, zeigen wir Ihnen im Folgenden.
Schulranzen braucht geringes Gewicht
Ein guter Schulranzen überzeugt mit einem geringen Eigengewicht. Er sollte immer so leicht wie möglich sein, da er durch Schulbücher und Co. ohnehin deutlich schwerer wird und der Nachwuchs nicht zusätzlich belastet werden sollte. Im großen Sortiment der Schulranzen gibt es echte Fliegengewichte, die ein Eigengewicht von nur 900 oder 1.000 Gramm aufweisen, aber auch deutlich schwerere Modelle, die schon mit 1,5 Kilogramm Eigengewicht daher kommen. Mehr als 1,2 Kilogramm sollte der richtige Schulranzen aber nicht auf die Waage bringen. Gefüllt sollte das Gewicht nicht mehr als zehn Prozent des Körpergewichts Ihres Kindes betragen.
Warum die Tragegurte bei der Schultasche so wichtig sind
Bei der Auswahl der richtigen Schultasche sind außerdem die Tragegurte entscheidend. Sie sollten sich von sehr kurz auf sehr lang und umgekehrt umstellen lassen. So kann der Schulranzen mit dem Nachwuchs mitwachsen. Gute Tragegurte sind mindestens vier Zentimeter breit und gepolstert, um sich angenehm tragen zu lassen. Setzen Sie zudem auf ein Mesh-Gewebe, das luftdurchlässig ist und die Schweißbildung unter den Tragegurten verringert.
Lassen Sie den Ranzen außerdem von Ihrem Kind anprobieren, und zwar einmal nur mit T-Shirt bekleidet, einmal mit Pullover und Jacke. In beiden Fällen sollte der Ranzen gut sitzen, am besten so, dass er an mehreren Stellen direkt am Rücken anliegt. Die Ränder des Schulranzens sollten nicht über die Schultern Ihres Kindes hinaus ragen.
Fragen Sie auch gezielt nach, ob sich Ihr Kind mit dem Ranzen wohlfühlt, er sich angenehm tragen lässt. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Kleinen die Schultasche nur einseitig oder gar am Griff tragen. Das kann auf Dauer aber zu anhaltenden Haltungsschäden führen.
Bei der Einstellung der Gurte sollten Sie außerdem darauf achten, wie lang diese sind. Lassen Sie Ihr Kind den Schulranzen anheben. Schleifen die Gurte auf dem Boden, besteht Stolpergefahr und Sie sollten sie kürzer einstellen.
Zusätzlich gibt es bei einigen Schulranzen noch einen Brustgurt. Er eignet sich vor allem dann, wenn der Rücken Ihres Kindes eher schmal ist. Die Brustgurte verhindern das Hin- und Herschlenkern der Schultasche während des Laufens.
Schulranzen mit Rückenpolsterung bieten mehr Komfort
Entscheiden Sie sich für einen Schulranzen mit Rückenpolsterung, denn der bietet einen höheren Tragekomfort. Achten Sie auch hier auf den richtigen Sitz. Durch ein gut anliegendes Rückenpolster können Sie einer unnatürlichen Fehlhaltung Ihres Kindes vorbeugen. Sinnvoll ist auch hier ein luftdurchlässiges Material, um das Schwitzen unter der Schultasche zu verringern.
Sicherheit beim Schulranzen bieten Leuchtfarben und Reflektoren
Denken Sie beim Ranzenkauf auch immer an die Sicherheit Ihres Nachwuchses. Gerade in den Wintermonaten ist es auf dem morgendlichen Schulweg oft noch dunkel. Dann helfen Leuchtfarben und Reflektoren, damit Ihr Kind im Straßenverkehr besser gesehen wird. Bei den Leuchtfarben sind die Farben Orange und Gelb zu empfehlen. Sie sollten aufleuchten, sobald Licht darauf fällt. Die Leuchtfarben sollten an den Seiten und vorn mindestens 20 Prozent der Ranzenfläche ausmachen. Achten Sie hier auf die DIN-Norm 58124.
Die Reflektoren unterstützen den Effekt der Leuchtfarben zusätzlich. Die Reflektorstreifen, die man auch von den Warnwesten der Bauarbeiter und Polizisten oder den neu eingeführten verpflichtenden Warnwesten im Straßenverkehr kennt, sollten mindestens 10 Prozent der Ranzenfläche ausmachen. Sobald Licht darauf fällt, wird dieses zurückgeworfen, dadurch fällt Ihr Kind im Straßenverkehr besser auf. Auch hier lohnt sich ein Blick auf die DIN-Norm 58124.
Was ist sonst noch wichtig beim Schulranzen?
Weitere Punkte, die Sie beim Schulranzen beachten sollten, sind folgende:
- Ein sicherer Stand, der durch eine große Stehfläche und breite Füße realisiert werden kann. Am besten testen Sie den Stand im leeren Zustand. Stellen sie den Ranzen frei im Raum auf und prüfen Sie, ob dieser auch nicht umfällt.
- Ein gepolsterter, griffiger Tragegriff ist ebenfalls wichtig. Ideal sind zwei Griffe – einer zum Tragen auf dem Deckel und einer zum Aufhängen des Schulranzens.
- Seitenfächer, in denen separat Trinkflaschen und Butterbrotdosen untergebracht werden können, sind sinnvoll. Auslaufende Trinkflaschen im Ranzen könnten die Schulbücher beschädigen.
Beim Material ist es ratsam, auf Farbechtheit und Wasserdichtigkeit zu achten. Außerdem sollte es strapazierfähig und natürlich frei von Giftstoffen und damit hautfreundlich sein. Im Griff dürfen keine Weichmacher enthalten sein, was aber bei weichen Kunststoffen und PVC oft der Fall ist. Diese Weichmacher stehen im Verdacht, Krebs auslösen zu können. Nehmen Sie Abstand von solchen Schulranzen.
Achten Sie zudem auf die richtige Form des Schulranzens. Sie sollte eckig sein, die Seitenwände dagegen starr. So können auch Bücher und Co. transportiert werden, ohne an den Ecken einzuknicken.
Was kostet ein guter Schulranzen?
Ein guter Schulranzen muss also viele Anforderungen erfüllen, damit Ihr Nachwuchs sicher mit ihm unterwegs ist. Sie sollten daher kein zu günstiges Modell auswählen und auf die erwähnte Schulranzen-DIN-Norm achten. Unter 100 Euro werden Sie einen ergonomischen Schulranzen mit optimaler Passform, hohem Tragekomfort und Reflektorausstattung kaum finden. Müssen Sie dennoch sparen, schauen Sie sich nach Modellen aus dem Vorjahr um, die sind meist etwas günstiger zu haben. Auch gebrauchte Schultaschen sind eine Alternative, sie sind allemal besser, als ein neuer Ranzen, der die genannten Anforderungen nicht erfüllen kann.
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