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Wird das Chikungunya-Fieber zur Epidemie?

Die Weltgesundheitsorganisation zeigt sich besorgt, das Chikungunya-Fieber zieht immer weitere Kreise. Eigentlich grassiert es vorwiegend in der Karibik und Mittelamerika, jetzt sind aber auch in der Schweiz schon 17 Fälle bekannt geworden – alleine im Jahr 2014. Zum Vergleich: 2013 gab es zum selben Zeitpunkt gerade einmal zwei Fälle.

WHO-Chefin Margaret Chan betonte am Dienstag in Havanna in Kuba, dass derzeit immer mehr Fälle aus der Karibik und Amerika bekannt werden. Schon im Dezember 2013 wurden in den USA die ersten Fälle des Fiebers gemeldet. Mittelamerika und die Karibik sollen besonders stark betroffen sein. Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (OPS) spricht von 5.000 bestätigten Fällen, in der Karibik gibt es sogar schon 21 Todesfälle aufgrund des Chikungunya-Fiebers.

Chikungunya-Fieber in der Schweiz auf dem Vormarsch

Das Bundesamt für Gesundheit teilte mit, dass in der Schweiz ein vermehrtes Auftreten des Chikungunya-Fiebers festgestellt wurde. Allerdings hätten sich die Betroffenen auf Reisen damit infiziert. Das Chikungunya-Virus wird genau wie das Dengue-Virus von Mücken übertragen. Die asiatische Tigermücke gilt als Überträger des Virus. Die Erkrankung ist in Asien und Afrika weit verbreitet und äußert sich mit hohem Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen. Weitere Symptome sind Übelkeit und extreme Müdigkeitsattacken.

Wer ohnehin geschwächt ist, kann am Chikungunya-Fieber sogar sterben. Die Tropenkrankheit kann bisher weder mit Medikamenten wirksam behandelt, noch mit einem Impfstoff in den Griff bekommen werden.

Neben dem massiven Auftreten des Chikungunya-Fiebers werden derzeit auch die Infektionen mit dem Dengue-Fieber vermehrt festgestellt. 2004 gab es lediglich vier offiziell bekannte Infektionen, 2012 waren es bereits 102 und 2013 sogar 177 Fälle.

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