Schon seit einem halben Jahr ist der US-Präsident Donald Trump auf der Suche nach einem Diplomaten, der die USA als Botschafter in Deutschland vertreten soll. Nun scheint er den passenden Kandidaten gefunden zu haben. Seit einem Treffen in der zweiten Juliwoche 2017 steht fest, dass der Präsident Richard Grenell nach Berlin entsenden möchte. Zwar gibt es dazu noch kein offizielles Statement, aber Richard Grenell bedankte sich unmittelbar nach dem Gespräch via Twitter für das von Donald Trump ausgesprochene Vertrauen.
Was sollte man über den neuen US-Botschafter wissen?
Richard Grenell wurde im September 1966 geboren und verbrachte seine Kindheit in einem streng evangelischen Elternhaus im US-Bundesstaat Michigan. Er gehört zu den wenigen amerikanischen Journalisten und Diplomaten, die sich öffentlich dazu bekennen, einen gleichgeschlechtlichen Partner zu haben. Mit diesem ist Richard Grenell bereits seit über einem Jahrzehnt zusammen. Der künftige US-Botschafter in Deutschland absolvierte sein Studium der Verwaltungs- und Gesellschaftswissenschaften an einer evangelischen Universität und an der John F. Kennedy School of Government. George W. Bush schickte Grenell im Jahr 2001 als US-Botschafter zu den Vereinten Nationen. Mit einer Dienstzeit von sieben Jahren ist er der Rekordhalter der am längsten bei den Vereinten Nationen tätigen amerikanischen Botschafter. Seit 2009 besitzt Richard Grenell mit Capitol Media Partners ein eigenes Medienunternehmen. Außerdem arbeitete er für die Nachrichtensender CNN und CBS News. Aktuell ist er beim Sender FOX unter Vertrag und dort für das Themengebiet der ausländischen Politik zuständig. Parallel schreibt er für große Zeitungen wie das Wall Street Journal, die Huffington Post und die Washington Times. Genau wie Donald Trump äußerte er regelmäßig Kritik über die angeblich ungerechte Berichterstattung über den US-Präsidenten.
Wo wird der neue US-Botschafter tätig werden?
Die Hauptstelle der US-Botschaft befindet sich in der Clayallee in Berlin. Darüber hinaus unterhält die amerikanische Botschaft Generalkonsulate in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und München. Sie bietet Amerikanern in Deutschland Hilfe bei verschiedenen Notfällen wie zum Beispiel dem Verlust des Reisepasses, der Inhaftierung oder dem Tod. Auch können sich US-Bürger dorthin wenden, wenn sie während ihres Deutschlandaufenthalts zum Opfer von Verbrechen werden. Für Deutsche wird die US-Botschaft zum Anlaufpunkt, wenn sie nicht nur als Tourist in die USA reisen, sondern längerfristig dort arbeiten und leben wollen.
Quelle: usembassy.gov, Twitter, Reuters
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