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Trend Inflationsrate: Erzeugerpreise in einigen Bereichen erneut gesunken

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Die Entwicklung der Erzeugerpreise macht Hoffnung, dass es demnächst eine Entspannung bei den Endkundenpreisen geben könnte. Das zeigen aktuelle Zahlen.

Vor allem im Lebensmittelbereich stehen die Zeichen auf eine Normalisierung der Preise gut, denn die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sind bei vielen Positionen den vierten Monat in Folge gesunken. Der auf den Preisen von 2015 basierende Index weist ein ähnliches Niveau wie im Sommer 2020 aus. Nun steht die große Frage, ob und wann diese Kostenänderungen von den Lebensmittelherstellern und Lebensmittelhandelsketten an die Endverbraucher/-innen weitergegeben werden. Einige Handelsketten hatten in den letzten Wochen die Verbraucherpreise auch für die Produkte noch einmal deutlich erhöht, bei denen die Erzeugerpreise günstiger geworden sind. Zusätzlich wurden und werden die Endpreise durch die Folgen der Shrinkflation (versteckte Preiserhöhungen durch nicht sofort erkennbare Reduzierung der Inhaltsmengen) angeheizt.

Wie sehen die Trends bei Erzeugerpreisen genau aus?

Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts stammen vom Monat Juli 2023. Sie weisen im Vergleich mit Juli 2022 bei der Berücksichtigung aller landwirtschaftlicher Produkte ein Minus von 3,7 Prozent aus. Bereits zuvor hatte es im Jahresvergleich deutliche Rückgänge gegeben. Einen Spitzenwert hatte der Mai 2023 mit einem Minus von 7,7 Prozent geliefert. Im Juni lag das Minus immerhin noch bei 5 Prozent. Allerdings können diese Zahlen nicht unabhängig von der Entwicklung im Vorjahr betrachtet werden. Im Juli 2022 schlug im Vergleich zum Juli 2021 bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen ein Preisplus von 33,5 Prozent zu Buche, nachdem die Preise im Juni 2022 um 33,8 Prozent, im Mai um 35,6 Prozent und im April um 40 Prozent im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresmonaten angestiegen waren. Im September 2022 setzte eine Trendwende ein, die sich ab Februar 2023 rasant beschleunigte.

Bei welchen landwirtschaftlichen Produkten gibt es die größten Veränderungen?

Theoretisch müssten demnächst günstigere Preise für zahlreiche Backwaren und Teigwaren aufgerufen werden. Der Grund dafür ist, dass die Getreidepreise im Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 30,5 Prozent niedriger lagen. Bereits im Juni schlug beim Jahresvergleich ein Preisrückgang um 38,5 Prozent zu Buche. Verbraucher/-innen müssen sich allerdings nicht über die Teuerungsrate bei Speisekartoffeln wundern. Hier lagen die Erzeugerpreise im Juli 2023 um stolze 77,2 Prozent über dem Niveau im Juli 2022. Ähnlich war die Entwicklung bei Kohlgemüse, wobei vor allem Blumenkohl mit einem Preisplus von 55,1 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahresmonat negativ auffiel. Milch war im Juli 2023 um 25,2 Prozent günstiger als im Juli 2022. Eier wurden dagegen binnen Jahresfrist um 22,8 Prozent teurer. Höhere Preise an den Fleischtresen sind ebenfalls über gestiegene Erzeugerpreise zu begründen. Die Preise für Schlachtschweine fielen im Juli 2023 um 35,1 Prozent höher als die Preise im Vergleichsmonat des Vorjahres aus.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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