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„Pioneering Spirit“ – das größte Arbeitsschiff der Welt

Die Kiellegung für das Arbeitsschiff „Pioneering Spirit“ erfolgte im Dezember 2011. Es lief nar einer 13-monatigen Bauzeit vom Stapel und wurde im November 2014 von der Allseas Group in den Dienst gestellt. Bis zum Jahresbeginn 2015 war das Arbeitsschiff, für dessen Bau eine Summe von rund drei Milliarden Euro aufgewendet wurde, unter dem Namen „Pieter Schelte“ unterwegs. Das Schiff ist 382 Meter lang, knapp 124 Meter breit und besitzt einen maximalen Tiefgang von 27 Metern. Die Besatzung besteht aus rund 570 Mitarbeitern. Die Hebekapazitäten werden mit 25.000 Tonnen (Jackets) und 48.000 Tonnen (Topsides) angegeben.

Welche Aufgaben erfüllt das Arbeitsschiff „Pionieering Spirit“?

Zu den Hauptkunden der Eigner des Arbeitsschiffs gehören die Betreiber von Bohrplattform. Hier sind Arbeitsschiffe wie die „Pioneering Spirit“ bei der Montage und Demontage unverzichtbar. Eigens dafür wurde für das Arbeitsschiff ein neues Hubsystem entwickelt. Es verzichtet auf klassische Kräne und setzt stattdessen eine ausgeklügelte Kipptechnik ein. Außerdem zählt sich das Arbeitsschiff zu den Rohrverlegern. Eigens dafür befinden sich an Bord der „Pioneering Spirit“ automatische Schweißsysteme für die Verbindung der einzelnen Segmente der zu verlegenden Pipelines. Sie können Rohre mit einem maximalen Durchmesser von fast 1,73 Metern verarbeiten. Die Lagerkapazität der „Pioneering Spirit“ übertrifft mit 27.000 Tonnen Rohre die Kapazität der zuvor als größtes Arbeitsschiff der Welt geltenden „Solitaire“ um ein Vielfaches.

Antrieb und sonstige technische Ausrüstungen

Die neun Dieselmotoren für die „Pioneering Spritit“ stammen aus dem Hause MAN und gehören zu den Baureihen 20V 32/44CR (8 Stück) und 9L 32/44CR. Sie stellen eine Gesamtleistung von 94,6 Megawatt zur Verfügung und kosteten allein rund 25 Millionen Euro. Sie beschleunigen das derzeit größte Arbeitsschiff der Welt auf bis zu 14 Knoten. Angetrieben wird das Schiff von insgesamt 12 Propellergondeln. Die an Bord des Arbeitsschiffs befindliche Technik trägt auch zur Sicherheit des Betriebs von Pipelines bei. Vor der Verlegung der Rohrsegmente können Oberflächenbeschichtungen für den Korrosionsschutz aufgebracht und Strahlungsprüfungen des Materials durchgeführt werden. Die Verlegung der Pipelines erfolgt gegenüber anderen Arbeitsschiffen beschleunigt, da Segmente bis zu einer Länge von 48,8 Metern Länge an Bord vorgefertigt werden können.

Quelle: BBC, allseas.com

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