Das Nokia zugrunde liegende Ursprungsunternehmen wurde bereits im Jahr 1865 in Finnland gegründet. Im Jahr 1967 entstand die Nokia Corporation, die sich später zu einem der leistungsstärksten Anbieter für Mobiltelefone entwickelte. Noch bis zum Jahr 2013 verzeichnete Nokia mehr als 95.000 Mitarbeiter, obwohl bereits im Jahr 2012 Samsung zum weltweiten Branchenprimus wurde. Die Jahre 2011 und 2012 brachten Nokia erhebliche Verluste. Ein erheblicher Rückschlag war die Wegnahme der Werks im rumanischen Cluij als Pfand für mehr als zehn Millionen Steuerschulden. Nun wurde die Mobilfunksparte von Nokia für rund 5,4 Milliarden Euro zum 25. April 2014 an Microsoft verkauft.
Wie geht es für die Mitarbeiter von Nokia weiter?
Rund 30.000 Mitarbeiter werden durch Microsoft übernommen. Sie sind derzeit in mehr als 130 Niederlassungen von Nokia in fünfzig Ländern tätig. Die Produktionsstätte in Südkorea wird geschlossen und das Nokia-Werk in Indien bleibt bei Nokia, da dort ebenfalls erhebliche Steuerschulden vorliegen, die eine Übernahme durch Microsoft verhindern. Auch ein großer Teil der Mitarbeiter im Forschungszentrum von Nokia wechselt zu Microsoft.
Was bedeutet die Übernahme für die Kunden?
Wer mit einem Smartphone von Nokia Garantieansprüche stellen möchte, muss sich ab dem 25. April 2014 an Microsoft wenden. Der Informationsdienst über den Blog von Nokia sowie die Website der Mobilfunksparte von Nokia wird von Microsoft noch bis zum Frühjahr 2015 weiter betreut. Die damit neu geschaffene Geschäftssparte des Software-Giganten wird die Bezeichnung „Microsoft Mobile Oy“ tragen. Sie wird in der Rechtsform eines Tochterunternehmens weiterhin vom finnischen Espodo aus agieren. Der bisherige Nokia-Chef Steven Elop wird zum Geschäftsführer der „Microsoft Mobile Oy“ und direkt dem Microsoft-Chef Satya Nadella unterstellt. Die Smartphones der Baureihen Nokia X, Asha und Lumia wird es auch weiterhin geben. Damit kommt Microsoft seinem Slogan „Connecting People“ einen weiteren Schritt näher.
About Author
Weitere Meldungen
Bundesnetzagentur verordnet Internetanschluss
iPhone nicht im Reisbad trocknen
Digitalisierung in Deutschland: Wie steht es mit WLAN in Zügen?