Ganz klar steht Miami Beach für Partys unter Palmen. Das könnte sich jedoch in Zukunft ändern, denn um sich vor dem Klimawandel zu schützen, sollen künftig Eichen gepflanzt werden. Vor allem die massive Hitze macht Miami zunehmend zu schaffen, die in den 1990er Jahren noch von Will Smith in seinem Hit „Miami“ bejubelt wurde.
Der Klimawandel bleibt auch in Miami nicht ohne Folgen. Die klassischen Palmen sollen als Gegenmaßnahme nun aus dem Stadtbild verschwinden, wie die lokalen Behörden letzte Woche bekannt gaben. Eigentlich gehören die tropischen Palmen zum klassischen Stadtbild der Metropole, genauso wie die langen weißen Sandstrände, die auch auf etlichen Postkarten und in Reiseprospekten immer wieder abgebildet sind. Die Stadt hat ausgerechnet, dass rund 57 Prozent der Bäume im Stadtgebiet Palmen sind, was jedoch weder für die Umwelt, noch für die Anwohner optimal ist.
Bundesstaat Florida besonders gefährdet
Aufgrund seiner Lage am Meer gilt der US-Bundesstaat Florida als besonders gefährdet, was den Klimawandel angeht. So steigt der Meeresspiegel kontinuierlich an, was in Miami bereits zu ansteigendem Grundwasser und Überflutungen geführt hat. Die Stadt, die mitten auf einer Insel liegt, erfährt zudem den „heat island“-Effekt hautnah.
Dieser sorgt dafür, dass Straßen und Gebäude die Wärme speichern. Die Temperaturen in der Stadt liegen also höher als in der Umgebung. Auch in den Nächten kühlt es kaum ab. Der veränderte Bepflanzungsplan soll diesen Effekt reduzieren.
Neben Eichen sollen in Miami Beach auch andere Bäume gepflanzt werden
Im Vorwort des von den Stadtvätern vorgelegten Plans heißt es, dass es erwiesen sei, „dass Bäume eines der wirksamsten Mittel sind, um die Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen“. Palmen sind dafür allerdings nur bedingt geeignet. Die Stadt will daher auf alternative Bäume, wie Eichen, Ulmen, Bergahorn oder Eschen setzen.
So geht man davon aus, dass eine Eiche positive Effekte auf die Umwelt haben. Sie soll die Effekte der Palme um ein Siebenfaches übersteigen. Gemeint sind damit vor allem die Filterung der UV-Strahlung sowie die Aufnahme von CO2. Palmenkronen spenden überdies kaum Schatten, deshalb sucht man gezielt nach laub- und astreicheren Bäumen, die durch den Schatten auch die Stadt selbst kühlen würden.
Bereits in den nächsten Wochen sollen rund 1.000 Palmen in Miami Beach entfernt werden. Trotzdem sei es nicht der Plan, jetzt einfach alle Palmen abzuholzen, wie die Umweltdirektorin der Stadt gegenüber dem „Miami Herald“ erklärte. Vielmehr wolle man nur ab sofort keine neuen Palmen mehr pflanzen, sondern andere Bäume.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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