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Langzeittest des DLR für Lastenräder geht in die zweite Phase

Cargo bicycle for fast city delivery parked in front of a house

Wer Lastenräder vor einem Kauf ausgiebig testen möchte, kann sich aktuell noch beim langfristig angelegten DLR-Lastenradtest bewerben.

Die Möglichkeit der geförderten Tests für Lastenräder und kleine Elektrofahrzeuge resultiert aus der zweiten Auflage des Programms „Ich entlaste Städte“. Verantwortlich für die Vergabe der Testräder und Testfahrzeuge ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (kurz DLR), das eigens dafür eine spezielle Website unter der Adresse Lastenradtest eingerichtet hat. Dort steht ein interaktiver Fragebogen für die Einreichung von Bewerbungen zur Verfügung.

Wie laufen die geförderten Tests für Lastenräder ab?

Über das aktuelle Programm sollen 30 Unternehmen die Chance bekommen, die Tauglichkeit der Lastenräder und kleinen Elektrofahrzeuge ausgiebig in der Praxis zu testen. Ihr Fuhrpark bekommt über jeweils 12 Monate hinweg Zuwachs. Zur Verfügung stehen klassische Lasten-E-Bikes in der Long-John-Bauweise, Fahrradanhänger mit eigenem Elektromotor sowie sie Kabinen-Schwerlast-Fahrräder mit vier Rädern und leichte Elektrofahrzeuge, die eine maximale Geschwindigkeit von 45 Kilometern pro Stunde erreichen. Als Beispiele dafür benennt die DLR in der Projektvorstellung die Modelle L2e und L7e. Zur Förderung gehört nicht nur die kostengünstige Bereitstellung für den Testzeitraum, sondern die ausgewählten Unternehmen erhalten eine fachkundige Analyse und Beratung, welche Modelle für ihre Ansprüche geeignet sind. Dafür erfolgt vor und während der Testphase ein GPS-Tracking der jeweils zu absolvierenden Touren. Bewerbungen für den Lastenradtest können Unternehmen abgeben, deren aktueller Fuhrpark aus mindestens fünf Fahrzeugen besteht. Wissenswert ist, dass dazu auch kleine Roller mit Benzinmotor gerechnet werden.

Welche Ziele verfolgt das Projekt zum Testen der Lastenräder?

Der Name des Projekts „Ich entlaste Städte“ ist Programm. Es geht vorrangig darum, die Abgas- und Feinstaubelastungen in den Städten zu senken. Aber auch die zunehmende Überlastung der Straßen in den Innenstädten spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung des Umstiegs auf Lastenräder mit Elektroantrieb. Sie dürfen in der Regel auch auf Radwegen benutzt werden und blockieren beispielsweise bei Auslieferungen keine der ebenfalls sehr knappen Parkplätze entlang innerstädtischer Straßen. Doch das Projekt verfolgt ein weiteres Ziel. Über die Lastenradtests sollen wissenschaftliche Erkenntnisse zur Optimierung der Nutzung der öffentlichen Verkehrswege gewonnen werden. Zudem geht es darum, durch positive Erfahrungen in der kostengünstigen Testphase (50 bis 80 Euro pro Monat und Fahrzeug plus 10 Prozent Eigenleistungen bei notwendigen Wartungen) die Bereitschaft zu Investitionen in den Kauf von Lastenrädern und Kleinfahrzeugen mit Elektroantrieb zu fördern.

Quelle: DLR-Programm „Ich entlaste Städte 2“

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