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Energiewirtschaft im Fokus von Hackergruppen

Die Hackergruppe, die seit einigen Monaten Angriffe auf die Netzwerke von Energieunternehmen startet, nennt sich selbst „Dragonfly“. Die Experten der Sicherheitsfirmen vermuten auf Grund des Zeitfensters, in dem die Attacken gegen die Steuerungen von Pipelines und Energienetze gestartet wurden, im Osten Europa. Es verdichten sich die Hinweise, dass das professionell organisierte Hackerteam von der Region Moskau aus agieren könnte.

Welche Schwachstellen hat Symantec in der Energiebranche gefunden?

Die Mitglieder vor „Dragonfly“ scheinen es vor allem auf den Bereich erneuerbare Energien abgesehen zu haben. Die von ihnen entwickelte Schadsoftware wurde vorrangig in die Steuerung von Windkraftwerken und Biogaskraftwerken eingeschleust. Fatal daran ist, dass die Hacker von „Dragonfly“ mit ihrer Schadsoftware nicht nur Informationen auslesen können, sondern auch in der Lage sind, die Steuerung dieser Anlagen aktiv zu beeinflussen. Bei voller Ausnutzung sämtlicher Möglichkeiten hätten die Systeme der Steuerung der Energieversorgung in einigen Ländern empfindlich gestört werden können. Je rund ein Viertel der erfolgreichen Attacken entfielen auf die USA und Spanien. In Deutschland waren rund sieben Prozent der Steuersoftware für die Energieversorgung von den Angriffen durch „Dragonfly“ betroffen.

Wie greifen die Hacker von „Dragonfly“ die Energiewirtschaft an?

Die Vorgehensweise von „Dragonfly“ ist identisch mit den Aktionen, mit denen auch private Netzwerke infiziert werden. In der Hauptsache sind es Links in Mails, über die Trojaner verteilt werden. Durch genau diese Mails wurden die Sicherheitsexperten von Symantec auch auf diese Attacken aufmerksam. Möglich werden die Angriffe nur dadurch, weil auch die Systeme zur Steuerung der Energieversorgung zum Zwecke der Fernwartung mit dem Internet verbunden sind. Der Quellcode ist nicht neu, denn er tauchte bereits im Jahr 2010 in einigen Insiderforen auf. Die Schädlingsprogramme selbst konnten die Virenschutzprogramme von Symantec inzwischen unschädlich machen. Noch gibt es aber noch keine verlässlichen Angaben dazu, bei wie vielen Netzwerken im Bereich der Energieversorgung die Hacker von „Dragonfly“ Zugangsdaten haben stehlen können.

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