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Wie haben sich die Energiepreise konkret entwickelt?
Der Jahresvergleich bei den Strompreisen fällt katastrophal aus. Am besten kommen dabei noch die Privathaushalte weg. Bei ihnen lagen die Stromkosten im Februar 2022 durchschnittlich um 13 Prozent höher als im Februar 2021. Für industrielle Abnehmer stiegen die Strompreise binnen Jahresfrist um 66,2 Prozent. Dabei haben Stromhändler noch nicht einmal die kompletten Kostensteigerungen weitergegeben, von denen sie betroffen sind. Bei ihnen lagen die Einkaufspreise im Februar 2022 um 117,6 Prozent höher als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Parallel stiegen die Preise für die Stromerzeugung binnen Jahresfrist um 66,5 Prozent. Die Preissteigerungen begannen bereits im Verlaufe des Jahres 2021. Der größte Sprung wurde von November auf Dezember 2021 verzeichnet. Die unmittelbaren Auswirkungen des Ukrainekriegs sind in diesen Daten nach Angaben des Statistischen Bundesamts noch nicht enthalten.
Verlauf der Preise für Mineralölerzeugnisse präsentiert sich ähnlich
Beim Kauf von Heizöl im Februar 2022 mussten Verbraucher/-innen und Unternehmen 52,6 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres bezahlen. Binnen Jahresfrist stiegen die Preise für Dieselkraftstoff um 29,4 Prozent. Der Preis für Benzin lag im Februar 2022 um 24,2 Prozent höher als im Februar 2021. Der Grund dafür sind die mit 34,5 Prozent sehr deutlich angestiegenen Erzeugerpreise. Auch hier machen sich die Folgen der Coronakrise deutlich bemerkbar. Der Tiefpunkt der Preise für importiertes Erdöl wurde im April 2020 verzeichnet. Seither zeigt die Preiskurve mit einer kleinen „Delle“ im Herbst 2020 steil nach oben. Das Ausmaß des Preisanstiegs für importiertes Erdöl legte bereits im Januar 2021 kräftig zu. Die Kraftstoffpreise zogen sehr schnell nach, wobei die Kurve bei Superbenzin etwas flacher als bei anderen Kraftstoffarten ausfiel. Eine gute Nachricht gibt es trotzdem. Nach den Angaben des Statistischen Bundesamts wurde der Anteil der Erdgas- und Erdölimporte aus Russland von 38 Prozent im Januar 2021 auf 19 Prozent im Dezember 2021 und 24 Prozent im Januar 2022 reduziert.
Quelle: Statistisches Bundesamt
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