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Drohnen in Deutschland: U-Space Hamburg geht in die aktive Testphase

drone

Die Zahl der Drohnen in Deutschland steigt rasant an. Das U-Space Reallabor Hamburg soll dazu beitragen, die von ihnen ausgehenden Sicherheitsrisiken zu minimieren.

Die Planungsphase für das U-Space Reallabor Hamburgwurde abgeschlossen. Nun starten die Testflüge innerhalb des festgelegten Areals. Dabei handelt es sich um eine rund zehn Quadratkilometer große Fläche im Bereich des Hamburger Seehafens. In diesem Projekt soll die Praxistauglichkeit von Regeln getestet werden, die später für den privaten und kommerziellen Betrieb in ganz Deutschland gelten sollen. Zu den Projektbeteiligten gehören die Droniq GmbH und die Deutsche Flugsicherung. An der Finanzierung des U-Space Reallabors Hamburg beteiligt sich das Bundesverkehrsministerium im Rahmen einer umfangreichen Förderung.

Konkrete Regeln und Luftraumzuordnungen für Drohnen sind überfällig

Nach Schätzungen des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft sind in Deutschland bereits rund 430.000 Drohnen unterwegs. Den Schwerpunkt machen aktuell mit einem Anteil von etwa 385.000 Stück Drohnen in den Händen privater Besitzer aus. Die größten Steigerungen sind im Bereich der gewerblichen Nutzung der kleinen Flugobjekte zu beobachten. Binnen zwei Jahren stieg die Zahl der kommerziell genutzten Drohnen in Deutschland nach den Angaben des Bundesverbands um 138 Prozent. Die Experten des Verbands schätzen, dass im Jahr 2025 in der Bundesrepublik Deutschland mehr als 130.000 gewerblich genutzte Drohnen unterwegs sein werden. Vor allem die Zahl der zu Servicezwecken verwendeten Flugobjekte wird in den nächsten Jahren eine ständig wachsende Rolle einnehmen. Das gilt genauso für den Einsatz der unbemannten Flugobjekte im Katastrophenschutz beispielsweise bei der Erkundung von Regionen, die durch massive Schäden an den Verkehrsinfrastrukturen nicht anders erreichbar sind.

Was sind die Hauptaufgaben der kommerziell genutzten Drohnen?

Das Hauptanliegen des kommerziellen Drohneneinsatzes in Deutschland ist die Verbesserung der Sicherheit. Die kleinen Kameradrohnen könnten beispielsweise bei der Überwachung der Wälder zur Früherkennung von Waldbränden helfen. Außerdem sind sie in der Lage, den Zustand von Brücken und der Fassaden von Gebäuden aus der Nähe zu inspizieren und per Bild zu dokumentieren. Die Prüfung des Zustands von Windkraftanlagen nach Unwettern ist ein weiteres Beispiel für den Einsatz von Servicedrohnen. Bei der Verkehrsüberwachung aus der Luft lösen sie Hubschrauber ab und reduzieren so die von der Überwachung ausgehenden Klimabelastungen. Aber auch in der Logistikbranche ergeben sich unzählige Nutzungsmöglichkeiten. Beispiele dafür sind die schnelle Medikamentenzustellung und die Paketzustellung in ländlichen Gebieten. Weiterer Bedarf ergibt sich in der Forschung. Hier reicht die Palette von der Überwachung von Vulkanen bis hin zur Landvermessung. Eine zusätzliche Interessentengruppe stellen die Filmstudios dar. Dort erweitern Drohnen den gestalterischen Spielraum und senken im Vergleich zum Einsatz von Hubschraubern, Kleinflugzeugen und anderer Technik die Produktionskosten für Luftaufnahmen.

Quelle: Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, Droniq, Deutsche Flugsicherung

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