Bisher gilt der Burj Khalifa in Dubai mit 828 Metern als das höchste Gebäude der Welt. Doch das wird sich schon bald ändern, denn in Dschidda in Saudi-Arabien laufen die Bauarbeiten am Jeddah Tower auf Hochtouren. Eigentlich sollte der Jedddah Tower im Jahr 2018 fertiggestellt und knapp 1.600 Meter hoch werden. Deshalb hatte er in der Planungsphase den Beinamen Mile High Tower bekommen. Doch der Boden in Dschidda eignet sich nicht für derart hohe Bauten. Deshalb wurde die endgültige Höhe auf 1.007 Meter reduziert. Der im Jahr 2013 begonnene Bau soll nun im Laufe des Jahres 2019 beendet werden.
Die Fundamente des Jeddah Tower waren eine echte Herausforderung
Ein Großteil der bisher vergangenen Bauzeit entfiel auf die sichere Gründung des Bauwerks. Es ruht auf 270 Pfählen, welche von einem Tochterunternehmen der im deutschen Schrobenhausen ansässigen Bayer AG geliefert wurden. Die Gründungspfähle weisen Durchmesser zwischen 1,5 und 1,8 Metern auf und reichen bis zu 110 Meter in die Tiefe. Die kürzesten Gründungspfähle sind 45 Meter lang. Die Bauer AG ist auch als Bauherr für das demnächst höchste Gebäude der Welt verantwortlich. Der zweite Bauherr ist die CBRE Group Incorporated mit Sitz im amerikanischen Los Angeles. Auch die Baupläne für den Jeddah Tower wurden von einem Architekten aus den USA geliefert. Zuständig war Adam Smith, der Mitinhaber des Architekturbüros Smith & Gill Architecture in Chicago.
Was wird der Jeddah Tower nach der Fertigstellung bieten?
Der Wolkenkratzer in Saudi-Arabien wird bei der Übergabe 167 Etagen besitzen, die von rund 60 Aufzügen versorgt werden, die es auf eine Maximalgeschwindigkeit von 10 Metern pro Sekunde bringen. Die Aufzugssysteme werden von der KONE Corporation mit Sitz im finnischen Espoo geliefert und eingebaut. Dabei kommt die von KONE selbst entwickelte Technologie UltraRope zum Einsatz, welche Förderhöhen von bis zu einem Kilometer erlaubt. Für den Jeddah Tower ist eine Mischnutzung geplant. Hier stehen nach der Übergabe mehrere Hundert Wohnungen zur Verfügung. Außerdem wird ein Hotel mit insgesamt 200 Zimmer einziehen. Weitere Bereiche sollen als Einkaufszentrum genutzt und als Büroflächen vermietet werden. Um den rund 1,23 Milliarden Dollar teuren Wolkenkratzer auch für Touristen interessant zu machen, bekommt er eine Aussichtsplattform und einen Aussichtsturm.
Quelle: Skycrapercenter, Kingdom Holding Company
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