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CSCL Indian Ocean wieder frei

Im dritten Anlauf ist es den Schleppern auf der Elbe in der Nacht zum Dienstag endlich gelungen, den Frachter CSCL Indian Ocean zu befreien. Der Containerriese war bereits vor fünf Tagen auf Grund gelaufen. Das 400 Meter lange Schiff konnte in der vergangenen Nacht nur mit zwölf Schleppern mit einer Zugkraft von 1.085 Tonnen wieder zurück in die Fahrrinne gezogen werden.

Bereits gegen zwei Uhr heute Nacht wurde die Befreiungsaktion gestartet, nur wenige Minuten später war das Heck des Containerriesen bereits frei. Unter dem Kiel hatte der Container dann nach 20 Minuten wieder Wasser, dabei hatten die Arbeiter mit einer mehrstündigen Rettungsaktion gerechnet. In Hamburg kam die CSCL Indian Ocean dann gegen 05:30 Uhr an.

Man hatte sich beim Havariekommando in Cuxhaven ganz bewusst für die Nacht zum Dienstag entschieden, weil hier eine Springtide anstand. Der kräftige südwestliche Wind über der Nordsee konnte die Rettungsaktion ebenfalls positiv beeinflussen. Er sorgte dafür, dass das Hochwasser in der Nacht sogar 1,20 Meter höher als normal war.

CSCL Indian Ocean – Rettung in letzter Sekunde

Für den Containerriesen kam die Rettung quasi in letzter Sekunde. Wäre die Aktion heute Nacht nicht geglückt, hätte das Schiff noch mehrere Tage im Schlick bei Stade verharren müssen, denn derart günstige Wetterverhältnisse wären in den kommenden Tagen nicht zu erwarten gewesen. Das Hochwasser wird nicht mehr so hoch auflaufen und die im Anmarsch befindlichen Stürme hätten die Rettungsaktion auch nicht einfacher gemacht.

Am Mittwochabend ist das Containerschiff mit 400 Metern Länge und knapp 59 Metern Breite, das zu den größten seiner Art weltweit gehört, wegen eines Defekts an der Steueranlage neben der eigentlichen Fahrrinne auf Grund gelaufen. Insgesamt hatte es 6.600 Container geladen.

Bereits zwei Mal hatten die Schlepper in den vergangenen Tagen versucht die CSCL Indian Ocean wieder freizuschleppen, jedoch erfolglos. Dem dritten Anlauf waren jetzt tagelange Vorbereitungen vorausgegangen. So wurden 6.500 Tonnen Treibstoff und Ballastwasser abgepumpt und 45.000 Kubikmeter Erdboden am Schiff mit Baggern ausgehoben.

CSCL Indian Ocean soll bereits am Freitag wieder in See stechen

Dem ersten Eindruck zufolge sei das Containerschiff voll funktionsfähig, teilte das Havariekommando mit. Die Ruderanlage sei in Betrieb und das Containerschiff wurde von fünf Schleppern zum Hamburger Hafen gebracht. Auf der Elbe wurde das Schiff gegen 05:45 Uhr heute Morgen gedreht und am Predöhl-Kai im Waltershofer Hafen (Eurogate) festgemacht. Allerdings muss der Rumpf des Containerschiffs noch gründlich untersucht werden. Zwar hatte schon ein Überwachungsflugzeug mit Spezialtechnik während der gesamten Rettungsaktion darauf geachtet, ob irgendwelche Flüssigkeiten aus dem Rumpf austreten, dennoch muss die Untersuchung noch einmal gründlich durchgeführt werden.

3.000 der 6.600 an Bord befindlichen Container sollen nach Informationen des Norddeutschen Rundfunks in Hamburg abgeladen werden. Wie die Reederei China Shipping mitteilte, konnte man das defekte Bauteil in der Steueranlage zügig ersetzen. Daher hoffe man darauf, dass die CSCL Indian Ocean bereits am Freitag den Hamburger Hafen wieder verlassen könne.

Quelle: N-TV

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