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Coronakrise sorgt für weiterhin niedrige Fluggastzahlen

Airplane landing at sunset

Die Auswirkungen der Coronakrise machen der Reisebranche trotz erster Öffnungen weiterhin schwer zu schaffen. Dafür sorgt eine ganze Palette von Faktoren.

Die Airlines und Betreiber der Flughäfen hatten gehofft, dass sich die Fluggastzahlen an deutschen Flughäfen nach den massiven Lockerungen der Reisebeschränkungen Anfang Juli 2020 schnell erholen würden. Doch dieses Szenario ist nicht eingetreten. Das beweisen von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen vorgelegte Zahlen.

Wie sehen die Fluggastzahlen an deutschen Airports aktuell aus?

Die ersten Lockerungen der Reisebeschränkungen sorgen im Juli 2020 für knapp 4,9 Millionen Passagiere an den Airports in der Bundesrepublik. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat bedeutet das ein Minus von 80,1 Prozent. Die Zahl der kommerziellen Starts und Landungen lag bei 75.303. Im Juli vergangenen Jahres gab es 62,9 Prozent mehr ankommende und startende Flüge. Auch die Menge der als Luftfracht umgeschlagenen Waren lag im Juli mit einem Minus von 7,4 deutlich unter dem Level des Vergleichsmonats im Vorjahr. Besonders betroffenen sind insgesamt die Interkontinentalverbindungen. In diesem Marktsegment gab es 93,5 Prozent weniger Flüge als im Juli 2019. Die Anzahl innereuropäischer Flüge verzeichnete zeitgleich ein Minus von 76,8 Prozent. Außerdem sank die Zahl der innerdeutschen Flüge auf etwa ein Fünftel des Werts vom Juli 2019.

Bilanz für die ersten sieben Monate des Jahres ist genauso schlecht

Rund 44,7 Millionen Passagiere wurden bei den Ankünften und Starts an deutschen Flughäfen in den Monaten Januar bis Juli 2020 gezählt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Minus von 68,5 Prozent. Ein ähnliches Defizit weist die Passagierzahl bei innerdeutschen Flügen (-68,3 Prozent). Bei der in Deutschland Luftfracht fiel die Tonnage um 8,5 Prozent bei Ankünften und bei Abflügen um 10,1 Prozent. Gegenüber den Monatszahlen für April, Mai und Juni 2020 sind die Julizahlen damit nur leicht verändert. Für die Airlines bedeutet das weiterhin erhebliche Verluste, auf die sie reagieren mussten. Einige Airlines haben deshalb bereits aufgegeben. In Deutschland zeichnen sich als Folge der Coronakrise erhebliche Probleme vor allem bei kleineren Regionalflughäfen ab. Einigen dieser Airports droht sogar die dauerhafte Schließung.

Welche Ursachen benennt die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen?

Die ADV kritisiert hauptsächlich die pauschalen Reisewarnungen, die außerhalb der Europäischen Union gelten. Sie fordert stattdessen eine differenzierte Betrachtung, so wie das bei der Notwendigkeit der Verstärkung von Corona-Schutzmaßnahmen innerhalb Deutschlands geschieht. Bei der aktuellen Vorgehensweise entsteht bei Reisewilligen eine erhebliche Verunsicherung vor allem bei Touristen. Die noch vorhandenen Einschnitte bei der Luftfracht resultieren aus der Reduzierung der Zahl der Passagierflüge, weil dadurch erhebliche Kapazitäten bei der Nutzung dieser Flüge für sogenannte Beiladungen entfallen. Daraus ziehen jedoch die Anbieter reiner Frachtflüge einen Vorteil in Form einer besseren Auslastung.

Quelle: ADV

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