Das Kürzel VoLTE sollten sich all diejenigen merken, die günstige Telefonate über ein schnelles Mobilfunknetz nutzen möchten. VoLTE steht für „Voice over LTE“. Wie auf der CeBIT 2015 bekannt wurde, will sich Vodafone auf diesem Gebiet als Pionier erweisen. Ab sofort müssen Telefonate nicht mehr über GSM oder UMTS geführt werden, sondern dafür lässt sich jetzt auch das LTE-Netz verwenden. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Die für den Rufaufbau notwendige Zeit verkürzt sich im Vergleich zum GSM- und UMTS-Netz bei LTE auf knapp ein Drittel. Die Reaktion erfolgt dadurch bereits nach zwei Sekunden.
Smartphones müssen speziellen Support für VoLTE bieten
Noch gibt es keine Smartphones, die bereits werksseitig auf die Anwendung der VoLTE-Technologie vorbereitet sind. Vodafone kündigte auf der CeBIT 2015 an, solche Smartphones demnächst auf den Markt bringen zu wollen. HTC, Samsung und Sony sind hier bereits einen Schritt weiter. Viele ihrer Smartphones benötigen für VoLTE lediglich ein Upgrade der Firmware. Die Vorteile für die Nutzer von VoLTE liegen nicht nur beim schnelleren Verbindungsaufbau. Vodafone gab auf der CeBIT 2015 an, dass dadurch bei den Basisstationen der Energieverbrauch um ein knappes Drittel gesenkt werden kann. Einige technische Hürden sind noch bei VoLTE-Gesprächen ins deutsche Festnetz zu nehmen. Dafür muss eine Umwandlung der verwendeten Codecs erfolgen. Dafür gibt es bisher noch nicht genügend geeignete Gateways.
Mit der Nutzung von VoLTE bleibt Vodafone nicht allein
Schon im Herbst 2014 hatten sowohl die Deutsche Telekom als auch die Telefónica angekündigt, VoLTE in ihren Netzen ebenfalls einführen zu wollen. Erste Hinweise darauf gab es bereits bei der IFA 2013. Eigens dafür war die Telefónica einen Kooperationsvertrag mit Ericsson eingegangen. Ericsson ist deshalb ein interessanter Partner, weil hier die Technologien für die gleichzeitige Nutzung von LTE-Verbindungen für den mobilen Zugang zum Internet und die Telefonie in HD-Sprachqualität entwickelt worden sind. Auch die SRVCC-Technik für den schnellen und vom Nutzer unbemerkten Wechsel zwischen LTE, 2G und 3G stammt aus dem Hause Ericsson.
Quelle: Heise
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