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Campingurlaub liegt im Trend

Die Deutschen gehen im Urlaub immer häufiger campen. Alleine im vergangenen Jahr wurden mehr als 30 Millionen Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen gezählt. Gerade jetzt, wenn die Tage wieder wärmer werden, zieht es die Deutschen immer häufiger in die freie Natur und damit auf einen der gut 3.000 deutschen Campingplätze. Doch mittlerweile lassen sich begeisterte Camper auch von kühlem Wetter und Regen nicht mehr abschrecken. Stattdessen geht der Trend hin zum komfortablen Wohnmobil oder gar einem Wohnwagen der Luxusklasse, um auch bei schlechtem Wetter bestens gerüstet zu sein.

Camping-Branche sieht 2017 optimistisch

Das dürfte mit einer der Hauptgründe dafür sein, dass die Branche auch nach mehreren Rekord-Jahren in Folge immer noch optimistisch in die Zukunft blickt. Mittlerweile mache die Zahl der Kunden mit Caravan oder Reisemobil sogar über 80 Prozent der touristischen Gäste aus, weiß Gunter Riechey, Präsident beim Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland. Dabei ist das Campen, wenn man Stellplatzmiete und Anschaffungskosten für das Wohnmobil mit einrechnet, nicht gerade günstig.

Im vergangenen Jahr konnte der Bundesverband der Campingwirtschaft 30,4 Millionen Übernachtungen und neun Millionen Gästeankünfte verzeichnen. Das sind jeweils gut vier Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Mit 5,2 Millionen Übernachtungen blieb Bayern das beliebteste Bundesland bei den Campingfreunden. Auf Platz zwei folgte Mecklenburg-Vorpommern mit fünf Millionen Übernachtungen und auf Platz drei Niedersachsen mit 4,4 Millionen Übernachtungen. Vor allem die Deutschen selbst sind es, die den Boom vorantreiben und auch im letzten Jahr die Zahl der Übernachtungen auf Campingplätzen weiter ausbauten.

Camping oder Zelten – beides boomt

Erwin Oberascher, Geschäftsführer beim Portal camping.info sieht der neuen Saison ebenfalls optimistisch entgegen. Alleine in den ersten vier Monaten 2017 haben ihm zufolge die Zugriffe auf das Internetportal um 15 Prozent zugelegt. Er erklärte, dass einige Campingplätze zunehmend häufiger auch außerhalb der Saison ausgebucht sind. Vor allem der Boom bei den Reisemobilen dürfte dafür mit verantwortlich sein. Oberascher erklärte, dass mancherorts schon mit Pfingsten die Hauptsaison beginne, eine Tatsache, an die vor zehn Jahren noch niemand geglaubt hätte.

Ebenfalls boomt das Geschäft mit den Freunden des Zeltens. Dank hochwertiger Ausrüstung kommt diese Variante des Campens vor allem für junge Familien vermehrt in Betracht. Gleichzeitig bietet sich mit dem klassischen Zelten der preiswerte Einstieg in den Campingurlaub. Riechey erklärte den Boom auf deutschen Campingplätzen auch damit, dass sie selbst im europaweiten Vergleich noch immer zu den günstigsten zählen. Dabei haben allerdings viele Betreiber schon sehr stark in die Plätze investiert. Lounge-Aufenthaltsbereiche, WLAN und moderne Sanitärhäuser sind bei vielen Campingplätzen längst Standard.

Allerdings gibt es noch Nachholbedarf in den Bereichen Mobilheime oder Blockhütten. Die Niederlande und Südeuropa haben bei diesen alternativen Übernachtungsmöglichkeiten ganz klar die Nase vorn. Dem Ausbau stehen hierzulande allerdings baurechtliche Einschränkungen entgegen. Deshalb hat der Verband jetzt eine eigene Musterverordnung für Camping- und Wochenendplätze erarbeitet und will diese auch in politische Entscheidungsprozesse mit einbringen.

Quelle: dpa

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