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Akademiker: Häufiger von Gehirntumoren befallen

Generell sagt man Akademikern einen gesünderen Lebenswandel nach, was auch eine längere Lebenserwartung mit sich bringen dürfte – doch das stimmt so offenbar nicht. Das hat jetzt ein internationales Forscherteam in einer Studie herausgefunden, die im Fachblatt „Journal of Epidemiology“ veröffentlicht wurde. Amal Khanolkar vom Londoner Insitute of Child Care erklärte, dass es sich um ein sehr „überraschendes Ergebnis“ handele, „das nicht einfach zu erklären sei“.

So sahen die Studienergebnisse im Detail aus

So fanden die Wissenschaftler heraus, dass Menschen, die eine mindestens dreijährige Ausbildung an der Universität absolviert haben, ein um 19 Prozent erhöhtes Risiko hatten, an Gehirntumoren zu erkranken, wie vergleichbare Personen, die nach neun Jahren Schulbildung ins Berufsleben gestartet sind. Bei den Frauen soll der Wert sogar um 23 Prozent erhöht sein.

Insgesamt haben die Forscher die Krankenakten von 4,3 Millionen Menschen aus Schweden untersucht, die zwischen 1993 und 2011 geführt wurden. Dabei haben sich die Wissenschaftler vor allem auf drei Arten von Hirntumoren sowie auf den Bildungsstand der Patienten konzentriert.

Akademiker haben erhöhtes Hirntumor-Risiko

In allen drei Varianten der Hirntumore hatten die Akademiker ein höheres Risiko, zu erkranken. Bei den besonders gefährlichen Gliom-Tumoren war das Risiko sogar am stärksten erhöht. Diese Tumore führen meist zum Tod.

Wie die Studienergebnisse aber zustande kommen und welche Zusammenhänge zwischen Bildungsstand und Erkrankungsrisiko bestehen, konnten die Wissenschaftler nicht erklären. Sie halten Umweltfaktoren oder den Lebenswandel für mögliche Auslöser der erhöhten Anfälligkeit gegenüber Gehirntumoren. Allerdings sei dies nicht Gegenstand der Studie gewesen und könne daher auch nicht klar ausgewertet werden.

Beruhigend wirken da fast die Zahlen zur Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung an einem Gliom-Tumor: Bei Patienten mit geringerem Bildungsstand konnten die Wissenschaftler fünf Erkrankungen pro 3.000 Personen ausmachen, bei Akademikern waren es sechs Fälle auf 3.000 Personen.

Quelle: AFP

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