Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

2014: Das Jahr des Falschgelds

2014 war in Deutschland das Jahr des Falschgelds. Die Anzahl der Blüten, die aus dem Verkehr gezogen wurde, ist im Jahr 2014 um sagenhafte 63 Prozent angestiegen. Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele erklärte, dass die professionellen Fälscher vor allem beim Vertrieb deutlich aktiver geworden seien. Die Banden selbst seien aber alte Bekannte, wie Rainer Elm erklärte, der das Nationale Analysezentrum der Bundesbank leitet.

Laut Notenbank sind 80 Prozent aller in Deutschland aufgetauchten Blüten professionelle Fälschungen. Sie wurden mit Expertenwissen und hochwertigen Druckmaschinen hergestellt und kommen vermutlich aus gerade einmal vier bis fünf Quellen. Diese befinden sich außerhalb von Deutschland, insbesondere in Italien.

63.000 falsche Noten aus dem Verkehr gezogen

Wie Elm weiter erklärt, gab es 2014 nicht nur deutlich mehr Falschgeld, sondern auch mehr Personen, die sich an dessen Verbreitung beteiligt haben. Insgesamt hat man 63.000 falsche Euro-Scheine aus dem Verkehr gezogen. 2013 waren es nur 39.000 Blüten, die sichergestellt wurden. Damit ist 2014 die höchste Zahl an gefälschten Scheinen seit 2005 aufgetaucht.

Das Geschäft scheint sich für die Fälscher zu lohnen. Doch die ersten guten Nachrichten gibt es ebenfalls, so haben die Ermittlungen der italienischen Polizei bereits erste Erfolge gebracht. Nahe Neapel konnten die Beamten 340.000 falsche Fünfzig-Euro-Scheine sicherstellen – und das schon im September 2014. Es gab zudem eine Spur, die nach Rumänien führte, wo schlussendlich eine Druckwerkstatt entdeckt wurde. In dieser befanden sich weitere 260.000 Scheine. Bei den beiden Aktionen konnte Falschgeld im Wert von 30 Millionen Euro sichergestellt werden. Im Dezember konnte zudem eine weitere Bande nahe Neapel dingfest gemacht werden. Dabei wurden Blüten im Nennwert von 50 Millionen Euro aus dem Verkehr gezogen.

Quelle: Südwestpresse

About Author