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Schlafqualität und Alzheimer: Studie legt Zusammenhang nahe

Lost in a deep sleep

Werden die Entstehung und das Voranschreiten von Alzheimer durch insgesamt zu wenig oder nicht ausreichend tiefen Schlaf gefördert werden? Forscher bejahen diese Frage.

Knapp 1,5 Millionen Menschen leiden nach Erhebungen der AOK in Deutschland unter einer Demenzerkrankung. Dabei spielt die Alzheimer-Krankheit die mit Abstand wichtigste Rolle. Das leitet sich aus Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ab. Sie gibt weltweit mehr als 55 Millionen von Demenz betroffene Menschen an, bei denen der Anteil der Alzheimer-Krankheit bei 60 bis 70 Prozent liegt. Fakt ist, dass verschiedene Faktoren zur Entstehung dieser Erkrankung beitragen. Nun haben medizinische Forscher der Yale School of Medicine einen Zusammenhang mit der Schlafqualität ausfindig gemacht.

Rolle der Verteilung der einzelnen Schlafphasen bei Alzheimer

Bei der Schlaftiefe haben die Wissenschaftler inzwischen vier verschiedene Stadien sowie sogenannte REM-Phasen definiert. Sie werden während einer Schlafzeit von sechs Stunden mehrfach durchlaufen. Zu Beginn macht die Tiefschlafphase (Schlafstadium IV) den größten Anteil aus. Bei jedem weiteren Zyklus wird die Tiefschlafphase kürzer. Dennoch macht ein Schlafzyklus weiterhin etwa 1,5 Stunden aus. Die Tiefschlafphasen sollten optimalerweise einen Anteil von etwa 25 Prozent an der gesamten Schlafzeit haben. Nun haben Wissenschaftler der Yale School of Medicine in einer aktuellen Studie belegt, dass zwischen der Dauer der Tiefschlafphasen und dem Alzheimer-Risiko ein Zusammenhang besteht. Sie konnten strukturelle Veränderungen im Hirn nachweisen. Das korrespondiert mit Ergebnissen früherer Studien beispielsweise aus dem Institut für Neurodegenerative Erkrankungen in Florida. Neue Studien deuten außerdem auf einen Zusammenhang zwischen der Schlafqualität und der Lebenserwartung hin.

Alzheimer-Erkrankung hat im Alltag große Bedeutung

Im ICD-11-Standard der WHO ist die Alzheimer-Erkrankung unter der Kennung 8A20 zu finden. Hat sie bereits eine Demenz verursacht, wird sie mit 6D80 kodiert. Am häufigsten tritt sie bei Menschen jenseits des 65. Lebensjahrs auf und führt sehr oft zur Pflegebedürftigkeit, weil durch die zunehmenden neurologischen Ausfälle selbst einfache Alltagsaufgaben nicht mehr bewältigt werden können. Benannt wurde diese Erkrankung nach ihrem Entdecker Alois Alzheimer. Anlass zur Entdeckung und Beschreibung der Erkrankung mit den Symptomen einer fortgeschrittenen Demenz war die Krankengeschichte von Auguste Deter, die von Alois Alzheimer in einer Klinik in Frankfurt am Main betreut wurde.

Quelle: Yale School of Medicine

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