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Tourismusbranche in Deutschland: Camping immer gefragter

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Aus der Tourismusbranche in Deutschland gibt es eine gute Nachricht. Die Übernachtungszahlen liegen auf dem Niveau vor der Coronapandemie.

Trotz aller aktuellen Probleme gibt es hin und wieder auch gute Nachrichten. Eine dieser News kommt aus der Tourismusbranche. In Deutschland hat die Zahl der touristischen Übernachtungen im August 2022 das Niveau vom Vergleichsmonat des Jahres 2019 leicht überstiegen. Das heißt, die mit der Coronapandemie zusammenhängenden Probleme machen der Tourismusbranche nicht mehr zu schaffen. Allerdings drohen aktuell neue Sorgen und es gab Verschiebungen zwischen den einzelnen Arten der Übernachtungen.

Camping wird in Deutschland immer beliebter

Insgesamt gab es im August 2022 in Deutschland knapp 58,18 Millionen Übernachtungen. Das bedeutet im Vergleich zum August 2019 ein Plus von 0,6 Prozent. Die Betreiber/-innen von Campingplätzen durften sich über einen Anteil von 16 Prozent freuen. Sie kassierten Geld für 9,3 Millionen Übernachtungen. Im Vergleich zu August 2019 bedeutet das ein Plus von 14,7 Prozent. Den größten Anteil an den Übernachtungen räumten mit 52,8 Prozent Gasthöfe, Hotels und Pensionen ab. 23,2 Prozent machten Gästeübernachtungen in Ferienhäusern und Ferienwohnungen aus. Knappe 8 Prozent steuerten Weiterbildungseinrichtungen sowie Kureinrichtungen bei.
Verschiebungen gab es beim Verhältnis zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Das zeigt der Vergleich der aktuellen Zahlen mit den Zahlen aus dem Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungen von inländischen Gästen ging um 3,1 Prozent zurück, während die Anzahl der Übernachtungen ausländischer Gäste zeitgleich um 75,7 Prozent stieg. Die Entwicklung ist eindeutig der Tatsache zu verdanken, dass es 2022 im Gegensatz zum Vorjahr keine umfangreichen Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Coronapandemie gab.

Der Tourismusbranche droht neues Unheil

Der Urlaub in den Sommerferien 2022 wurde bei den meisten Familien langfristig geplant. Viele Haushalte buchten den Urlaub schon zu Jahresbeginn und konnten sich noch recht günstige Preise sichern. Es ist zu befürchten, dass sich der steigende Trend bei den Übernachtungszahlen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht fortsetzt. Steigende Energie- und Lebensmittelpreise zwingen die Haushalte mehrheitlich zum Sparen. Andererseits sind die Unternehmen der Tourismusbranche durch die Kostenerhöhungen gezwungen, die Preise deutlich anzuheben. Eine Konsequenz wird sein, dass sich viele Menschen einen Urlaub schlicht nicht mehr leisten können. Dazu tragen die nach wie vor hohen Kraftstoffkosten bei. Dadurch verteuert sich auch der Urlaub mit dem eigenen oder geliehenen Reisemobil. Einen massiven Absturz der Übernachtungszahlen in den letzten Monaten des laufenden Jahres könnte ein bezuschusstes Ticket für öffentliche Verkehrsmittel noch verhindern.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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