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2. Februar: Lichtmess in Europa, Groundhog Day in Nordamerika

strong>Um den 2. Februar ranken sich zahlreiche Traditionen. Sie stammen aus der kirchlichen Geschichte oder wurden aus Bauernregeln abgeleitet.

Die Bezeichnung Lichtmess leitet sich aus der Tatsache ab, dass um diese Zeit herum für die Frühmesse keine künstliche Beleuchtung mehr notwendig ist. Stattdessen kann sie komplett bei natürlichem Tageslicht stattfinden. Außerdem geht sie auf die Entstehung der Lichterprozessionen im 5. Jahrhundert zurück.

Welche „weltlichen“ Traditionen rund um Lichtmess gibt es in Europa?

Der 2. Februar eines jeden Jahres galt lange als Start eines neuen Bauernjahres. Es war ein üblicher Termin für das Ende der jährlich abgeschlossenen Anstellungsverhältnisse für das Gesinde der Bauern. Sie erhielten zu Lichtmess ihren restlichen Lohn und mussten sich nach einem neuen Dienstherrn umschauen oder ihren Vertrag mit dem vorhandenen Dienstherrn verlängern. Ihre Umzüge zu den neuen Dienstherren mussten üblicherweise bis zum 5. Februar erfolgen. Deshalb gingen zu diesem Zeitpunkt viele Partnerschaften in die Brüche. Weil die Knechte, Mägde und Dienstboten als Abschiedsgeschenk von ihren Dienstherren häufig Schuhe bekamen, entwickelte sich das volkstümliche Sprichwort „neue Schuhe, neue Liebe“. Zudem ist Lichtmess in einigen Regionen in Deutschland das Datum, an dem die letzten Lichter der weihnachtlichen Beleuchtung gelöscht werden. Außerdem besagen einige Bauernregeln, dass das Wetter am 2. Februar eines jeden Jahres Hinweise auf die Dauer der winterlichen Witterung gibt. Schnee und Wind deuten danach auf ein schnelles Winterende hin. Scheint dagegen die Sonne und es ist trocken, soll der Frühlingsbeginn noch einige Zeit auf sich warten lassen.

Groundhog Day in Nordamerika setzt an ähnlicher Stelle an

Auch in Teilen von Kanada und den USA gilt der 2. Februar als sogenannter Lostag, der Auskünfte über den weiteren Wetterverlauf geben soll. Er wird dort Groundhog Day (in der wörtlichen Übersetzung Murmeltiertag) genannt. Die Bezeichnung leitet sich von der Tradition ab, Murmeltiere im Rahmen von Volksfesten aus dem Bau zu locken. Gelingt das und sie werfen durch den Sonnenschein einen Schatten, wird das als Hinweis auf einen noch mindestens bis Mitte März andauernden Winter gewertet. Außerdem beobachten die Kanadier und Amerikaner an diesem Tag das Verhalten von Dachsen. Lassen sie sich zu Lichtmess nicht außerhalb ihrer Baue sehen, soll es noch längere Zeit (nach den meisten Interpretationen vier Wochen) sehr kalt bleiben. Der Groundhog Day als Pendant zu den europäischen Bauernregeln zu Lichtmess wurde im Jahr 1886 erstmals nachweisbar erwähnt. Das im Rahmen des Groundhog Day bekannteste Mumeltier stammt aus Pennsylvania und trug den Namen „Punxsutawney Phil“. Zu seiner Bekanntheit trug der Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ bei, der im Jahr 1993 mit Bill Murray, Andie MacDowell und Chris Elliott in den Hauptrollen ins Kino kam.

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