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Mobilfunk: Kann man seine Rufnummer bald günstiger mitnehmen?

Kosten sparen durch Wechsel – das gilt nicht nur für Strom- und Gasanbieter, sondern ebenso beim Mobilfunkanbieter. Wer bei einem Anbieterwechsel seine Rufnummer behalten will, zahlt dafür im Schnitt 25 Euro. Doch das könnte bald auch günstiger gehen, wie jetzt die Bundesnetzagentur ankündigte.

Am Montag teilte die Bundesnetzagentur mit, sie werde die Entgelte, die von Providern, wie Telekom, Vodafone und Co. für die Rufnummernmitnahme berechnet werden, einer Überprüfung unterziehen. Man könne „deutliche Absenkungen erwarten“, hieß es weiter.

Portierungsentgelte sind ungültig

Kurz zuvor hatte die Bundesnetzagentur die Portierungsentgelte überprüft. Sie werden von Vodafone anderen Netzbetreibern in Rechnung gestellt, wenn die Mobilfunknummer mitgenommen wird. Diese Entgelte hatte die Bundesnetzagentur bereits für ungültig erklärt.

Die Behörde hat einen europäischen Preisvergleich durchgeführt und darauf basierend die Absenkung des Entgelts auf 3,58 Euro netto angeordnet. Die Preisobergrenze, die man damit ermittelt hat, soll auch für alle anderen Mobilfunkanbieter eine Signalwirkung haben.

Zwar betrifft die aktuelle Entscheidung nur die Entgelte, die Vodafone anderen Mobilfunkanbietern in Rechnung stellen darf, wenn es zu einer Rufnummernportierung komme, trotzdem sind auch die „Entgelte aller am Markt tätigen Mobilfunkdienstleister“ betroffen.

Auch Kunden können von der neuen Überprüfung profitieren

Die meisten Mobilfunkanbieter geben die Kosten für die Rufnummernportierung an ihre Kunden weiter. Daher will die Bundesnetzagentur überprüfen, ob diese Entgelte berechtigt sind. Dabei seien ebenfalls deutliche Absenkungen zu erwarten, erklärte die Bonner Behörde am Montag.

Derzeit zahlen die Kunden meist 25 Euro, wenn sie ihre bisherige Mobilfunknummer beim Wechsel zu einem neuen Anbieter behalten wollen. Einige Anbieter werben in diesem Zusammenhang mit einem kostenfreien Nummernumzug. Die Entgelte müssen zwar zunächst gezahlt werden, allerdings erhält der Neukunde ein 25-Euro-Guthaben.

Wie hoch die Kosten waren, die Vodafone anderen Mobilfunkanbietern bisher in Rechnung stellte, wollte die Bundesnetzagentur nicht bekannt geben. Sie berief sich dabei auf das Geschäftsgeheimnis. Dennoch betonte man, dass man es Vodafone freigestellt habe, auch niedrigere Entgelte zu berechnen oder ganz auf diese zu verzichten. Die 3,58 Euro netto gelten lediglich als Preisobergrenze.

Quelle: dpa

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