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Bei billigen Smartphones und Tablets ist Vorsicht geboten

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik mahnt zur Vorsicht beim Kauf von Smartphones und Tablets. Bei Tests wurde bei einigen Modellen vorinstallierte Schadsoftware gefunden.

Bei der aktuellen geht es darum, dass Nutzerdaten unbemerkt übertragen werden. Diese Art von Schadsoftware wurde auf mehreren Geräten nachgewiesen. Das BSI informierte Amazon, wo die Testgeräte bestellt worden waren. Amazon reagierte sofort und nahm die beanstandeten Modelle aus dem Sortiment. Die Hersteller dieser Geräte wurden ebenfalls informiert. Einer der Hersteller (Blackview) bot binnen kürzester Zeit ein Update an. Nach der Installation des Updates sind die Geräte nach den Tests des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik nicht mehr zu beanstanden.

Dunkelziffer bei Geräten mit vorinstallierter Schadsoftware ist hoch

Das BSI wertet regelmäßig die vom Computer Emergency Response Team (kurz CERT) gelieferten Daten aus. Die von CERT erhobenen Sinkhole-Daten zeigen an, dass der aktuell vom BSI erbrachte Nachweis von vorinstallierte Schadsoftware auf mehreren Billiggeräten nur ein kleiner Teil sein kann. Die CERT-Experten registrieren pro Tag von deutschen IP-Adressen aus rund 20.000 Zugriffe auf die bisher bekannten Command & Control-Server. Das BSI hat die Netzbetreiber darüber bereits in Kenntnis gesetzt. Sie sollen nun die davon betroffenen Kunden informieren, dass bei ihren Geräten ein akutes Sicherheitsrisiko besteht.

Warum ist vorinstallierte Schadsoftware so gefährlich?

Die Kunden gehen davon aus, dass sie beim Kauf ein Smartphone oder Tablet erhalten, auf dem sich keine Schadsoftware befindet. Das heißt, sie schätzen ihr neuen Geräte als sicher ein, was sie in einigen Fällen aber nicht sind. Die vorinstallierte Schadsoftware lässt sich in vielen Fällen weder manuell noch mit einem Virenscanner entfernen. In anderen Fällen schränkt die Entfernung die Funktionalität ein. Die mit solchen Schadprogrammen verursachten Schäden werden nicht nur unmittelbar beispielsweise durch die Übertragung von Daten an unberechtigte Dritte und die daraus resultierende Möglichkeit des Missbrauchs ausgelöst. Das BSI warnt nachdrücklich davor, dass diese heimlich schon beim Kauf installierten Programme in der Lage sind, vom Nutzer unbemerkt Schadprogramme nachträglich zu installieren. Der Rat der Sicherheitsexperten lautet, die Auswahl der neu zu erwerbenden Smartphones und Tablets nicht allein anhand des Preises oder der nutzbaren Features zu treffen. Das BSI fordert deshalb auch die Händler auf, genau darauf zu schauen, dass sie nur sichere Geräte in ihr Sortiment aufnehmen.

Quelle: BSI

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