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Millionenstrafe für australische Thermomix-Vertriebsfirma

Der Thermomix ist das Küchengerät schlechthin – nicht nur in Deutschland. In Australien wurde jetzt die zuständige Vertriebsfirma nach mehreren Unfällen mit dem Thermomix zu einer Millionenstrafe verurteilt, nachdem sie Verbraucherrechte missachtet hat.

Insgesamt muss die australische Vertriebsfirma für den Thermomix eine Geldstrafe von 2,9 Millionen Euro zahlen, weil sie gegen Verbraucherschutzrechte verstoßen hat. Das geht aus einem Urteil des australischen Gerichtshofs in Melbourne hervor.

Thermomix trotz Sicherheitsproblemen verkauft

Demnach gehen die Richter davon aus, dass das Unternehmen Thermomix in Australia (TiA) von einem Sicherheitsproblem mit der Küchenmaschine wusste, diese aber dennoch verkauft. Zusätzlich habe das Unternehmen Verbraucher in die Irre geführt, was die Sicherheit der Produkte angeht und sogar Rückerstattungen verweigert.

Das Gerichtsverfahren hatte die oberste australische Verbraucherschutzbehörde ACCC bereits im letzten Jahr gegen TiA in die Wege geleitet. Zuvor waren mindestens 14 Fälle bekannt geworden, bei denen die Kunden beim Hantieren mit einem älteren Modell des Thermomix verletzt wurden. Insgesamt meldeten 45 Menschen in Australien Verletzungen aufgrund des Defekts, 18 von ihnen mussten sogar ärztlich behandelt werden.

Thermomix TM31 betroffen

Die Küchenmaschine Thermomix ist bekannt dafür, dass sie diverse Zutaten zerkleinern, kochen und sogar Teige kneten kann. Im konkreten Fall ging es um das Modell Thermomix TM31. Es gab Probleme bei der Dichtung am Deckel, so dass heißes Wasser oder Essen austreten konnte. An diesem verbrannten sich einige Nutzer.

Die rund 1.000 Euro teuren Küchenmaschinen werden vom deutschen Unternehmen Vorwerk mit Sitz in Wuppertal hergestellt. Allerdings ist Vorwerk selbst nicht Gegenstand des Verfahrens gewesen und war nicht an diesem beteiligt, so Unternehmensaussagen. Wie die Verbraucherschutzbehörde mitteilte, hat Thermomix bei den Ermittlungen kooperiert.

Trotzdem ging das Gericht davon aus, dass TiA das defekte Thermomix-Gerät drei Monate lang weiter verkaufte, obwohl der Fehler bereits war. Erst im September jedoch erfolgte ein Rückruf der Geräte und damit die Information der Verbraucher über die Sicherheitsprobleme. Das muss jedoch nach australischen Gesetzen bereits binnen 48 Stunden erfolgen.

Quelle: AFP

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