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Prioritätenliste der WHO: Was ist die „Krankheit X“?

Seit dem Jahr 2015 veröffentlicht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Prioritätenliste, auf welcher die Krankheiten enthalten sind, von denen die größten Risiken ausgehen. In der neuesten Liste taucht dort eine „Krankheit X“ auf.

Die aktuelle Prioritätenliste der WHO ist das Ergebnis einer Datenerhebung, die im Januar und Februar 2018 stattfand. Dabei wurde vor allem die Frage beachtet, bei welchen Krankheiten das größte Risiko besteht, dass sie eine Epidemie oder gar Pandemie auslösen können.

Was bedeutet die von der WHO benannte „Krankheit X“?

Viele Krankheiten galten bereits als ausgerottet und trotzdem tauchten Jahrzehnte später neue Fälle auf. Außerdem haben die Wissenschaftler noch lange nicht alle Krankheitserreger gefunden und untersucht. Auch entwickeln sich die Bakterien und Viren ständig weiter. Das beweisen allein schon die unzähligen Varianten, die es bei der echten Influenza gibt. Auch bei zahlreichen anderen Erregern tauchen immer wieder neue Mutationen auf. Das heißt, es besteht das Risiko, dass jederzeit eine bisher unbekannte Krankheit auftreten kann, die durch die Nutzung zahlreicher Übertragungswege eine Pandemie auslösen kann. Eine solche Erkrankung wird von der WHO in der Liste als “Krankheit X“ erwähnt.

Welche Krankheiten finden sich noch auf der Prioritätenliste der WHO?

Auf der 2018er Liste tauchen natürlich auch die Erkrankungen auf, bei denen es größere Ausbrüche in der jüngsten Zeit gab, Dazu zählen Ebola und Zika. Aber auch beim Hämorrhagischen Krim-Kongo-Fieber, dem Lassa-Fieber sowie dem Rift-Valley-Fieber ist die Weltgesundheitsorganisation der Meinung, dass die Forschung zur Prävention und Bekämpfung dringend verstärkt werden muss. Außerdem finden sich auf der aktuellen Liste MERS-CoV (Coronavirus) sowie SARS (schweres akutes Atemwegssyndrom).

Eine ganze Reihe von Erkrankungen werden zwar für ebenso bedeutsam gehalten, landeten aber nicht in der Prioritätenliste der WHO. Dazu gehören beispielsweise HIV, Influenza, Tuberkulose, Cholera, Pocken, Pest und Malaria sowie das Dengue-Fieber. Hier wurden bereits erste Erfolge bei der Bekämpfung erzielt. Dennoch betont die WHO im aktuellen Bericht, dass dort auch in Zukunft erhebliche Anstrengungen bei der weiteren Erforschung und Entwicklung von wirksamen Impfstoffen und Medikamenten erforderlich sind.

Quelle: who.int

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