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Schweres Erdbeben vor den Küsten von Griechenland und der Türkei

In der Nacht vom 20. zum 21. Juli 2017 erschütterte ein schweres Erdbeben den Seebereich zwischen der Türkei und Griechenland. Das Epizentrum wurde zehn Kilometer südöstlich von Bodrum in einer Tiefe von zehn Kilometern lokalisiert. Die Stärke wird mit 6,7 auf der nach oben offenen Richter-Skala angegeben. Das erste kräftige Nachbeben mit einer Stärke von 4,4 ereignete sich an gleicher Stelle bereits zwanzig Minuten später. Insgesamt gab es bis zum Freitagvormittag bereits neun Nachbeben mit Stärken zwischen 4,0 und 4,7 nach der Richter-Skala in der Region Kos in Griechenland sowie in der Türkei in der Nähe von Datca und Bodrum. Die Geologen und auch die Sicherheitskräfte vor Ort rechnen mit weiteren Nachbeben.

Wo war das Erdbeben zu spüren?

Die volle Wucht der Bebenwellen bekamen die Kommunen Bodrum, Karaova, Ortyakent Yahsi, Kos, Turgutreis und Koratoprak ab. Eine um ein Drittel reduzierte Kraft des Erdbebens war bis in die Touristenzentren in Antalya zu spüren. Auch die Menschen in Izmir, Athen, Eskisehir und Bursa wurden kurz nach Mitternacht aus dem Schlaf gerüttelt. Das Seebeben zwischen der Türkei und Griechenland löst einen kleinen Tsunami aus. Er beschädigte zahlreiche Boote im Yachthafen von Kos. Im Umfeld des Yachthafens wurden mehrere Gebäude durch die Flutwelle in Mitleidenschaft gezogen. Der Tsunami erreichte auch die türkische Küste, richtete aber rund um Bodrum neben einigen gestrandeten Fischerbooten nach den bisherigen Erkenntnissen keine weiteren Schäden an. Aufgrund der mit hoher Wahrscheinlichkeit noch auftretenden Nachbeben wurden die Einheimischen und Gäste der genannten Regionen dazu aufgefordert, sich vorsorglich von den Stränden fernzuhalten, da die Nachbeben weitere Tsunamis auslösen können.

Die bisherige Schadensbilanz des Erdbebens im Mittelmeer

Nach den Angaben des griechischen Fernsehens hat das Hauptbeben zwei Todesopfer gefordert. Dabei soll es sich um Touristen aus Schweden und der Türkei handeln. Sie wurden in einer Bar von herabstürzenden Gebäudeteilen erschlagen. Außerdem gab es nach den Statements der griechischen Sicherheitsbehörden weit über hundert Verletzte. Rund zwei Dutzend werden noch in lokalen Krankenhäusern behandelt. In Kos wurde vor allem die Altstadt in Mitleidenschaft gezogen. Beschädigt wurden hier unter anderem die Burg, zwei Moscheen und eine Kirche. Auch Teile der Hafenanlagen in Kos wurden beschädigt. Der Tsunami hat außerdem Geröll im Umfeld des Hafens verteilt.

Quelle: USGS, ERT, N24

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