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Sind demnächst führerlose Zugfahrten denkbar?

Das autonome Fahren gewinnt zunehmend an Bedeutung. Während alle Welt davon spricht, dass Autos ohne Fahrer fahren könnten, hat die Bahn längst ein Testfeld aufgebaut, um auch führerlose Züge zu realisieren. Bereits in fünf bis sieben Jahren könnte die Technik soweit ausgereift sein, dass man „in Teilen unseres Netzes vollautomatisch fahren könne“, so Bahnchef Rüdiger Grube gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Erste Tests für führerlose Züge bei der Erzgebirgsbahn

Dass das Fahren ohne Lokführer vor allem im komplexen Schienensystem, wo schnellere und langsamere Personenzüge, aber auch Güterzüge unterwegs sind, sich schwieriger realisieren lässt, als bei der U-Bahn, sei klar. Allerdings sei es auch nicht gänzlich unmöglich, so die Deutsche Bahn weiter.

Die ersten Tests zu führerlosen Zügen laufen laut Grube bereits. Bei der Erzgebirgsbahn habe das Unternehmen bereits ein Testfeld aufgebaut. Grube betonte weiter, dass die fortschreitende Digitalisierung auch vor der Deutschen Bahn nicht Halt machen dürfe. Man müsse vielmehr auf sie setzen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Außerdem wolle man gewonnene Daten künftig besser nutzen, wofür man eine eigene Gesellschaft aufbauen will und die weitreichende Zusammenarbeit mit Start-Ups anstrebt.

Was wird aus den Nachtzügen bei der Bahn?

Die Bahn hatte zudem kürzlich angekündigt, den Nachtzugverkehr einzustellen. Diese Entscheidung will man jedoch nun noch einmal überdenken. Bereits jetzt schreiben die Nachtzüge laut Grube tiefrote Zahlen. Gleichzeitig betonte er, dass man sich bemühe, noch in diesem Jahr ein Konzept vorzulegen, wie man auch künftig den Nachtzugverkehr in Deutschland aufrechterhalten könne.

Im Gespräch ist beispielsweise die Abgabe des Verlustgeschäftes an die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Gegen die Streichung der Nachtzüge hatten Anhänger der City Night Liner mit einer Unterschriftenaktion protestiert.

Einschnitte gibt es bei der Deutschen Bahn zudem im Güterverkehr. Hier sind alleine bei der Güterbahn DB Cargo 2.100 Arbeitsplätze gefährdet. 215 der 1.500 Verladestationen müssen vielleicht sogar geschlossen werden. Bahnchef Grube verteidigte diese Entscheidungen, denn die Bahn müsse nun einmal „produktiver und flexibler“ werden.

Quelle: dpa

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