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VW muss erneut Rückruf starten

Gerade ist man dabei, den Abgas-Skandal bei VW aufzuarbeiten, da kommt schon das nächste Problem. Insgesamt 800.000 Autos müssen zurückgerufen werden. Sowohl der Porsche Cayenne als auch der VW Touareg sind betroffen. In der Begründung zu der neuen Rückrufaktion heißt es, dass sich möglicherweise ein Sicherungsring am Lagerbock der Pedale lockern könnte. In mehr als 390.000 Fahrzeugen des Modells VW Touareg und 410.000 Fahrzeugen des Porsche Cayenne der Baujahre 2011 bis 2016 seien die fraglichen Komponenten verbaut worden.

Sind vom VW-Rückruf auch deutsche Halter betroffen?

Ja, auch in Deutschland stehen insgesamt 58.000 VW Touareg und 30.000 Porsche Cayenne auf der Liste der betroffenen Autos. Bei internen Untersuchungen habe man das Problem erkannt und es in der laufenden Produktion bereits behoben, hieß es aus dem VW-Konzern. Bei einem Werkstattbesuch sollte deshalb jetzt die korrekte Montage des Sicherungsrings überprüft werden. Wie VW und Porsche mitteilten, sei der Werkstattbesuch kostenlos und die Überprüfung dauere nicht einmal eine halbe Stunde. Die Hersteller wollen die Besitzer der betreffenden Fahrzeuge direkt kontaktieren. Bisher seien weder Kundenbeschwerden noch Zwischenfälle im Straßenverkehr bekannt geworden, versicherte der Konzern.

Doch nicht nur VW Touareg und Porsche Cayenne müssen zurück in die Werkstätten. Erst am Mittwoch hatte VW bestätigt, dass weltweit 177.000 Fahrzeuge des Typs VW Passat wegen Problemen an der Zentralelektrik zurück in die Werkstätten müssten. In Deutschland sind davon 63.000 Autos betroffen. Wie ein Sprecher erklärte, seien von den VW Passat Modellen in Deutschland bereits 15.000 im Rahmen der Inspektion überprüft worden. Bei diesen Fahrzeugen kann eine nicht korrekt sitzende Steckverbindung zum Totalausfall des Motors führen. Eventuell geht auch das Licht aus. Allerdings seien auch hier noch keine Unfälle bekannt geworden.

Wie geht es im VW Dieselgate weiter?

Obwohl die jüngsten VW-Rückrufe nichts mit dem Dieselgate zu tun haben, werden die zusätzlichen Kosten den Konzern doch weiter belasten. In der juristischen Aufarbeitung des Abgas-Skandals in den USA erhielt VW zuletzt einen Aufschub. Der zuständige Richter Charles Breyer entschied sich, den Streitparteien bis zum nächsten Treffen Zeit zu geben. Ursprünglich sollte die Einigung zwischen VW und der US-Umweltbehörde EPA bereits bis zum 24.03.2016 erzielt werden. Breyer fordert dabei einen Plan zur Umrüstung der betroffenen 580.000 Dieselfahrzeuge in den USA.

Der neue Stichtag für die Einigung ist nun der 21. April 2016, bis zu dem Breyer „spezifische und detaillierte“ Pläne fordert. Andernfalls müsse das Gericht ernsthaft erwägen, im Sommer einen Prozess gegen VW zu beginnen.

Quelle: dpa

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