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Barmer GEK und Deutsche BKK fusionieren 2017

Anfang 2017 wollen die Barmer GEK und die Deutsche BKK miteinander fusionieren. Das traditionsreiche Kürzel GEK wird somit aus der Landschaft der deutschen Krankenkassen gänzlich verschwinden, steht es doch ursprünglich für die Gmünder Ersatzkasse, deren Wurzeln bis ins Jahr 1878 in Schwäbisch Gmünd zurückreichen. Bereits im Jahr 2010 hatten sich die Gmünder Ersatzkasse und die Barmer zur Barmer GEK zusammengeschlossen. Nun beschloss der Verwaltungsrat einstimmig, dass man mit der Deutschen BKK zur Barmer fusionieren wolle. Das gaben jetzt beide Kassen offiziell bekannt.

Größte deutsche Krankenkasse entsteht

Aus der Barmer GEK mit 8,5 Millionen Versicherten und der Deutschen BKK mit 1,1 Millionen Mitgliedern entsteht die neue Barmer, die dann voraussichtlich 9,6 Millionen Mitglieder haben wird. Die Zahlen gelten aber nach heutigem Stand, wie beide Kassen klar betonten. Damit überholt die Barmer sogar die bisher größte deutsche Krankenkasse, die Techniker Krankenkasse (TKK).

Der Verband der Betriebskrankenkassen wird mit der Fusion das größte seiner 87 Mitglieder verlieren. Die Deutsche BKK, die zuletzt über massiven Mitgliederschwund klagen musste, war selbst erst 2003 entstanden, als sich die BKKs von Volkswagen, Post und Telekom zusammenschlossen. Anfang 2015 kam dann noch die BKK Essanelle dazu.

Barmer Vorstände übernehmen das Zepter

In der künftigen Barmer findet sich der Vorstand der Barmer GEK komplett wieder. An der Spitze wird Christoph Straub agieren. Die drei Vorstände der Deutschen BKK werden dagegen nicht in den gemeinsamen Vorstand einziehen. Bei Chef Achim Kolanoski wundert das auch nicht, wird dieser doch im kommenden Jahr bereits 65.

Die Fusion wird allerdings bis Anfang 2017 auf sich warten lassen. Die Barmer GEK will vor der Fusion noch den Abbau von insgesamt 3.500 Stellen abschließen. Davon erhofft sie sich Einsparungen von 300 Millionen Euro jährlich. Allerdings werde es keine weiteren, betriebsbedingten Kündigungen aufgrund der Fusion geben, betonten beide Kassen.

Vom Zusammenschluss erhoffen sich Barmer GEK und Deutsche BKK eine „spürbare Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit“. Grund dafür ist der Konkurrenzdruck, der auch zwischen den Krankenkassen kontinuierlich ansteigt. Die Beiträge müssen von Kassen seit kurzem wieder selbst festgelegt werden und aufgrund der teils sehr unterschiedlich ausfallenden Kosten gestaltet sich das durchaus als schwierig.

Quelle: Südwestpresse

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