Die Kokosnuss ist derzeit in aller Munde. Sie soll mit ihrem „günstigen“ Fett Herzinfarkten und Alzheimer vorbeugen, Zecken abwehren und vieles mehr. Immer häufiger greifen deshalb auch Verbraucher zu Kokosöl, Kokosmus, Kokosmilch und vielem mehr. „Öko-Test“ hat dies zum Anlass genommen, sich die Kokosnuss einmal genauer anzuschauen.
Gesundheitlicher Nutzen der Kokosnuss nicht erwiesen
Die ernüchternde Feststellung folgte schnell: All die Behauptungen, die rund um die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Kokosnuss aufgestellt wurden, sind laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) nicht wissenschaftlich belegt. Zudem enthält die Kokosnuss einen sehr hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, der eher ungünstig ist. Stattdessen sollte man in der Küche eher auf Rapsöl mit einem sehr günstigen Fettsäuremuster setzen.
Ebenfalls hat Öko-Test eine Laboranalyse diverser Kokosnussprodukte in Auftrag gegeben. Aus dieser geht hervor, dass zahlreiche der Produkte mit Schadstoffen belastet sind. Drei der getesteten Öle etwa wiesen deutlich erhöhte Mineralölrückstände auf. Im Körper können sich diese Rückstände anreichern und sogar zu Organschäden führen. Gleichermaßen waren in den Untersuchungen Kokosraspeln und –milch zum Teil belastet.
Ebenfalls spielt das Chlorat für Kokosmilch eine wichtige Rolle. Die enthält nämlich neben dem Extrakt aus der Kokosnuss auch 40 Prozent Wasser. Wird das Trinkwasser desinfiziert, kann der Schadstoff in die Kokosmilch gelangen. Das Problem dabei: Es kann die Aufnahme von Jod durch die Schilddrüse hemmen.
Wie schnitten die durch Öko-Test getesteten Kokosprodukte ab?
Öko-Test hat selbst Bio-Produkten aufgrund zum Teil deutlich erhöhter Schadstoffwerte negative Gesamtnoten erteilen müssen. So erhielten das „Naturgut Bio-Kokosöl nativ“ und die „Ja! Kokosraspeln“ aufgrund der hohen Schadstoffwerte nur die Gesamtnote „mangelhaft“. Das „Bio Planète Kokosöl nativ“ und das „Danlee Cocofin aus kaltgepresstem Kokosöl, flüssig“ wurden sogar als „ungenügend“ bewertet.
Ein „sehr gutes“ Gesamtergebnis erreichten dagegen die folgenden Produkte:
- „Gut & Günstig Kokos-Raspeln“
- „BioGourmet Kokosmilch“
- „Rapunzel Kokosöl nativ“
- „Coco King Bio-Kokosmilch“
- „Basic Kokosraspeln getrocknet“
- „Seeberger Kokosnuss geraspelt“
- „Morgenland Kokosmilch extra“Quelle: awi
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