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Wenn die Arbeitshose die falsche Farbe hat

Professional technician worker with safety uniform check tools and equipment in the cabinet

Weil ein Monteur sich trotz Abmahnung weigerte, rote Arbeitshosen zu tragen, verlor er seinen Job – zu Recht, wie das Landesarbeitsgericht Düsseldorf entschied.

Die Richterinnen und Richter am Landesarbeitsgericht Düsseldorf entschieden unter dem Aktenzeichen 3 SLa 224/24 einen kuriosen Berufungsfall. Es ging um einen Monteur aus Nordrhein-Westfalen. Er trug schwarze statt rote Arbeitshosen und verlor deshalb seinen Job.

Abmahnungen blieben erfolglos

Der Monteur arbeitete unter anderem mit Kappsägen und Akkubohrern. Sein Arbeitgeber hat ihn mehrfach aufgefordert und sogar abgemahnt, denn er sollte nicht in schwarzen Hosen zur Arbeit erscheinen. Die Kleiderordnung sah eine rote Arbeitshose vor. Der Mann mochte die Farbe allerdings nicht, so dass der Arbeitgeber ihm kündigte. Dagegen zog der Mann vor Gericht.

In erster Instanz entschied das Arbeitsgericht Solingen unter dem Aktenzeichen 1 Ca 1749/23 zugunsten des Arbeitgebers, das Landesarbeitsgericht folgte dem Urteil. Die Richter erklärten, dass der Arbeitgeber die Farbe Rot der Arbeitsschutzhose vorschreiben dürfe. Dafür gibt es aus Sicht der Richter sachliche Gründe, wie etwa die Arbeitssicherheit. Zudem habe der Mann auch in Bereichen gearbeitet, in denen Gabelstapler fuhren, hier sei die Signalfarbe Rot durchaus angebracht. Die Farbe erhöhe zudem auch im restlichen Produktionsbereich die Sichtbarkeit. Gleichzeitig ging es dem Arbeitgeber um ein einheitliches Auftreten des Unternehmens.

Arbeitgeber darf Kleiderordnung vorschreiben

Jahrelang hat der Monteur die roten Arbeitshosen getragen. Dass sein aktuelles ästhetisches Empfinden dem widerstrebt, reiche als Grund nicht aus, um zu einem anderen Urteil zu gelangen.

Die Kündigungsschutzklage sowie die Berufung gegen das erste Urteil blieben somit erfolglos. Laut Angaben des Landesarbeitsgerichts wurde eine Revision des Urteils nicht zugelassen.

Quelle: dpa

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