Forscher zählen weniger Haiangriffe auf Menschen, was auch daran liegen könnte, dass es schlicht weniger Haie gibt.
International sorgen Haiattacken immer wieder für Aufsehen. Erst am vergangenen Sonntag kam eine 16-Jährige in Australien nach einem Angriff durch einen Hai ums Leben. Weltweit ist die Zahl der unprovozierten Haiangriffe jedoch zurückgegangen. Wie die University of Florida in Gainesville mitteilte, sind 2022 genau wie 2020 die geringste Zahl an gemeldeten Vorfällen in den letzten zehn Jahren verzeichnet worden.
57 Haiattacken gezählt
Laut den Angaben wurden 2022 insgesamt 57 Haiattacken gezählt. Seit 2013 liegt die Zahl der dokumentierten Angriffe im Schnitt bei 74 pro Jahr. Fünf Menschen kamen nach Haiangriffen 2022 ums Leben, 2021 waren es noch neun, 2020 sogar zehn.
Laut den Schlussfolgerungen der Forscher könnten die rückläufigen Zahlen auch auf einen Rückgang der globalen Haipopulationen zurückzuführen sein. Gavin Naylor, Direktor des an der Uni angesiedelten Florida Museum of Natural History, hat jedoch eine andere Erklärung für die geringeren Todeszahlen: Einige Gebiete hätten kürzlich strenge Sicherheitsprotokolle an den Stränden eingeführt. Auch dies könne für den Rückgang verantwortlich sein. Besonders in Australien beobachte man diese Vorgehensweise.
Unprovozierte Attacken gezählt
Allerdings hat sich das Forscherteam in der aktuellen Auswertung auf Haiattacken konzentriert, die keinen direkten Grund hatten. Provozierte Haibisse gab es jedoch ebenfalls. Ihre Zahl lag 2022 bei 32. Typische Beispiele dafür sind das Angeln in der Nähe des Vorfalls oder die Köder, die im Wasser schwammen. Die Daten entstammen der Datensammlung International Shark Attack File, die ebenfalls am Museum geführt wird.
Trotzdem ist die Zahl der Opfer von Haiangriffen gemessen an der Angst vor selbigen bei vielen Menschen extrem gering. So gab die US-Gesundheitsbehörde CDC an, dass jährlich rund 236.000 Menschen ertrinken, dagegen stehen fünf Todesfälle nach einem Haiangriff.
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