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Was bedeutet die Explosion am Yellowstone-Vulkan?

Kurz vor Weihnachten wurde am Yellowstone-Vulkan eine Explosion verzeichnet. Nun stellt sich die Frage, welche Schlussfolgerungen daraus abgeleitet werden müssen. Nach den bisherigen Erkenntnissen besteht kein Anlass zur Sorge.

Die jüngste Explosion am Yellowstone-Vulkan ereignete sich am 22. Dezember 2018 etwa 1:00 Uhr Mitteleuropäischer Zeit. Sie erschütterte die Region nordwestlich von Oroville mit der Intensität eines Erdbebens der Stärke 2,5 auf der Richter-Skala. Das Zentrum der Explosion wurde in einer Tiefe von 200 Metern registriert.

Wie lässt sich dieses Ereignis am Yellowstone-Vulkan einordnen?

Derartige Explosionen hat es im Yellowstone-Vulkan in der Vergangenheit häufiger gegeben, ohne dass es zu einem Ausbruch kam. Die Experten des United States Geological Survey bezeichnen solche Ereignisse als „thermische Unruhe“. Sie gehen davon aus, dass es sich auch diesmal um eine lokal begrenzte Dampfexplosion handelt, die keinen Ausbruch von Lava nach sich ziehen. Der Yellowstone-Vulkan wird sehr intensiv überwacht, denn beginnend mit der Mitte der 1990er Jahre wurden Verschiebungen der Vulkanflanken beobachtet. Die Kraterbasis senkte sich, während sich zugleich der Kraterrand im Norden hob. Diese Verschiebungen hörten im Jahr 2003 auf. Zum Jahresende 2008 sorgten Schwarmbeben für erhöhte Aufmerksamkeit. Diese ließen Ende Februar 2009 nach. Die Geologen machten den Kontakt von geschmolzenem Basalt mit den unterirdischen Magmakammern für diese Schwarmbeben verantwortlich. Dadurch kommt es zu zusätzlichen Rissen im Gestein, welche die Verbindungen zwischen den Magmakammern in verschiedenen Tiefen erweitern.

Welches Katastrophenpotential schlummert in diesem Vulkan?

Die möglichen Auswirkungen eines Ausbruchs am Yellowstone-Vulkan werden bei einem Blick auf die Größe der obersten Magmakammer deutlich. Messungen haben ergeben, dass sie ein Volumen von mehr als 17.000 Kubikkilometern haben muss. Damit zählt sich der Yellowstone-Vulkan zur Gattung der sogenannten Supervulkane. Beim letzten großen Ausbruch von rund 640.000 Jahren wurde Material mit einem Volumen von mehr als 1.000 Kubikkilometern allein durch die pyroklastischen Stürme verteilt. Bei diesem Ausbruch wurde die Caldera auf eine Größe von 80 x 60 Kilometern vergrößert. Das Potential für derart gewaltige Ausbrüche ist am Yellowstone-Vulkan nach wie vor durch die riesige Magmakammer vorhanden. Allerdings rechnen die für die Überwachung zuständigen Geologen und Wissenschaftler nicht damit, dass es in naher Zukunft dazu kommen wird.

Quelle: USGS

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