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Vorsicht! Trickbetrüger tarnen sich als Bettler

Stay alert concept

In der Weihnachtszeit sind die Menschen freigiebiger als sonst. Vielerorts wird das von Trickbetrügern gnadenlos ausgenutzt.

Die vorweihnachtliche Stimmung weckt bei den meisten Menschen die Nächstenliebe. Diese kann aber schnell zum Verhängnis werden, wenn dabei als Bettler getarnte Trickbetrüger nicht erkannt und in die Schranken gewiesen werden. Vor allem ältere und alleinlebende Menschen sollten derzeit besonders genau darauf achten, wem sie die Haustür oder Wohnungstür öffnen. Die nachfolgenden Informationen stammen aus eigenem Erleben sowie aus Hinweisen unserer Leserinnen und Leser.

Wie gehen die als Bettler getarnten Trickbetrüger aktuell vor?

Derzeit sind Trickbetrüger/-innen unterwegs, die auf die Nächstenliebe der Menschen in der Vorweihnachtszeit vertrauen. Sie geben sich an den Wechselsprechanlagen von Mehrfamilienhäusern als Personen aus, die jemandem etwas „an die Tür hängen“ möchten, weil der oder die Empfänger/-in nicht anwesend ist. So verschaffen sie sich den Zugang zu den Treppenhäusern und klopfen oder klingeln anschließend an jeder einzelnen Wohnungstür.
Sie zeigen handschriftliche Zettel vor. Darauf finden sich nahezu identische Inhalte. Danach handelt es sich angeblich um Personen aus Ungarn, Slowenien, der Slowakei, Bulgarien oder der Ukraine, die aufgrund einer Verletzung nicht arbeiten können und deshalb kein Geld erhalten. Um diesen Inhalt glaubhafter zu machen, zeigen sie eine verbundene Hand vor. In allen uns bekannten Fällen waren die Verbände laienmäßig angebracht. Der Dialekt der gebrochen Deutsch oder Englisch sprechenden Trickbetrüger/-innen entsprach nicht den Angaben zur Herkunft, sondern deutete (genau wie das Aussehen) eher auf eine Herkunft aus dem arabischen Raum hin.

Was sind die tatsächlichen Ziele der als Bettler getarnten Trickbetrüger?

Auf den handschriftlich verfassten Zetteln finden sich Bitten um Geld für Lebensmittel sowie eine Fahrkarte in die Heimat. Doch darum geht es ihnen nicht, denn Zuwanderer, Asylsuchende und Kriegsflüchtlinge müssen aufgrund der gewährten staatlichen Leistungen nicht betteln. Das beweist auch ein Versuch einer unserer Leserinnen. Sie bot diesen Personen frisch gekaufte Suppenkonserven aus ihren eigenen Vorräten an. Diese Sachspenden wurden abgelehnt. Erste Rückmeldungen belegen, dass es den Trickbetrügern darum geht, sich Zugang zu den Wohnungen zu verschaffen. In mehreren Fällen fehlten nach dem Kontakt mit den vermeintlichen Bettlern und Bettlerinnen Bargeld, Kreditkarten und Wertgegenstände.

Wie können Sie sich vor diesen Trickbetrügern schützen?

Lassen Sie solche fremden Personen keinesfalls in die Wohnung! Öffnen Sie die Tür nur mit vorgelegter Sicherheitskette. Ist eine solche nicht vorhanden, stellen Sie den Fuß sichernd hinter das Türblatt. Wollen Sie diesen Personen etwas geben, weil Sie sich nicht 100-prozentig sicher sind, ob es sich um Trickbetrüger handelt, schließen Sie die Wohnungstür vollständig, wenn Sie dafür etwas aus einem anderen Raum holen wollen. Achten Sie auch auf Ihre Nachbarn und Nachbarinnen, denn die Trickbetrüger/-innen nutzen aus, dass ältere Menschen und Demenz- oder Alzheimerpatienten häufig über die neuen Betrugsmaschen nicht ausreichend informiert sind. Behalten Sie die Trickbetrüger im Auge, bis sie das Haus verlassen haben, denn oft handelt es sich auch um Personen, die Häuser und Wohnungstüren als Vorbereitung für Einbrüche ausspionieren wollen.

Quelle: Leserkontakte, eigene Erfahrungen

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