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Telefonanschluss: Vodafone fordert Entschädigung für geplatzte Termine

Teilweise müssen Kunden beim Wechsel des Telefonanbieters wochenlang auf ihren Anschluss warten. Geplatzte Technikertermine sind die häufigste Ursache dafür. Das hatte auch Stiftung Warentest herausgefunden, als 30 Testhaushalte im Oktober 2014 überprüft wurden. Im Durchschnitt mussten die Telefon- und DSL-Kunden mehr als fünf Wochen auf den Anschluss waren, einige Tester hatten sogar eine Wartezeit von mehr als zehn Wochen.

Vodafone fordert Entschädigung von 250 Euro

Der neue Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter forderte jetzt in einem Interview mit dem Handelsblatt eine Entschädigung, wenn Techniker die geplanten Termine nicht einhalten. 250 Euro will Vodafone als Ausgleich. Die Kunden würden zu oft vergeblich auf den Besuch des Technikers warten, das sei das „Telko-Ärgernis Nummer 1 in Deutschland“.

Die 250 Euro soll die Telekom zahlen, wenn deren Techniker nicht erscheinen. Vodafone selbst wolle zahlen, wenn das Unternehmen schuld an dem geplatzten Termin sei. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass man sich in der Branche insgesamt auf diesen Betrag einige. Ametsreiter sieht zudem die Politik in der Pflicht. Würde diese aus der Entschädigung eine Branchenverpflichtung machen, würde Vodafone dies sehr begrüßen und auch gerne „mitziehen und für die Kabelkunden die gleichen Voraussetzungen gelten lassen“. Müssten dann Kabelkunden von Vodafone/Kabel Deutschland vergeblich auf den Techniker des Unternehmens warten, so würden diese ebenfalls mit 250 Euro entschädigt, erklärte Vodafone-Sprecher Alexander Leinhos gegenüber Golem.de auf Anfrage.

Lange Wartezeiten für Telefon und DSL sorgen für Beschwerden

Für die oft langen Wartezeiten, denen sich Telefonkunden gegenüber sehen, sei der Hauptgrund in abgesagten Technikerterminen zu sehen. Gut die Hälfte von 38 geplanten Terminen bleibt ohne Erfolg oder findet gar nicht erst statt. Bei der Telekom kommen sogar vier von sieben geplanten Terminen nicht zustande.

Wie aus einem Bericht aus dem Jahr 2014 hervorgeht, besteht das Problem schon länger. Die Dauer beim Wechsel des Telefonanbieters verlängert sich in Deutschland. Alleine in der Zeit von Juli 2013 bis Juni 2014 gingen 25.361 Kundenbeschwerden bei der Bundesnetzagentur ein, weil die Kunden einen Anbieterwechsel wollten, dieser aber nicht, wie oft versprochen, problemlos verlief.

Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte, seien die Probleme größtenteils auf eine mangelnde Kommunikation zwischen den Anbietern zurückzuführen. Allerdings hieß es seitens der Bundesnetzagentur, nicht die Telekom alleine sei schuld an den massiven Problemen. Vielmehr beträfen die eingereichten Beschwerden durchgängig alle am Markt aktiven Unternehmen.

Quelle: Golem

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