Das in Österreich beheimatete Unternehmen SEC Consult hat einen Bericht veröffentlicht, nachdem in DSL-Routern eine brisante Sicherheitslücke entdeckt wurde. Sie betrifft die meisten Modelle, die über einen USB-Port verfügen, an den Festplatten und andere Speichermedien angeschlossen werden können. Die Sicherheitslücke findet sich in der Treibersoftware NetUSB, die derzeit auf mehreren Millionen Routern weltweit zum Einsatz kommt. Von einigen Modellen wurden bereits konkrete Daten veröffentlicht:
• D-Link DIR-615 C
• NETGEAR D-Reihe
• NETGEAR R-Reihe
• NETGEAR WNDR-Reihe
• TP-Link Archer
• TP-Link TD-Reihe
• TP-Link TL-Reihe
• Trendnet TE und TEW
• Zyxel NBG-Reihe
Zahlreiche weitere Router von Sicherheitslücke betroffen
Die Experten von SEC Consult betonen, dass diese Liste nicht abschließend ist. Sie verweisen darauf, dass die durch die Provokation eines Speicherüberlaufs ausnutzbare Sicherheitslücke auch in Routern der folgenden Marken angetroffen wurde (Liste ist nicht ebenfalls nur ein Auszug.):
• Allnet
• AMIT
• Asante
• Atlantis
• D-Link
• EDIMAX
• Engenious
• IOGEAR
• LevelOne
• PROLiNK
• TRENDnet
• Western Digital
Einzig die Nutzer von AVM-Routern brauchen sich derzeit keine Sorgen zu machen. Das Unternehmen AVM gab in einem Pressestatement an, die verwundbare Treibersoftware NetUSB auf den hauseigenen Routern nicht zu verwenden.
Updates für die Firmware der Router sind angekündigt
Einige Hersteller haben bereits auf den Hinweis zur Sicherheitslücke im Treiber für die USB-Ports der Router reagiert und stellen in den nächsten Tagen Updates zur Verfügung. Zu diesen Herstellern gehört beispielsweise TP Link. Der Urheber der Treibersoftware, das Unternehmen KCodes aus Taiwan, zeigte sich bisher zu einer Kooperation nicht bereit. Bereits im Februar gab es konkrete Anfragen, auf die anfänglich mit sinnlosen Antworten uns später gar nicht mehr reagiert wurde. Die Sicherheitsupdates sollten so schnell wie möglich auf den Routern installiert werden. Wo es keine Updates der Firmware gibt, sollte der USB-Support vorsorglich deaktiviert werden, was jedoch nicht bei allen Modellen möglich ist.
Quelle: Spiegel, SEC Consult
Weitere Meldungen
Mindestversorgung bei der Telekommunikation nicht überall gesichert
Bundesnetzagentur verordnet Internetanschluss
iPhone nicht im Reisbad trocknen