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Sicherheitslücke „Freak“ in mehreren Browsern gefunden

Wer den Browser Safari oder den in Android integrierten Browser nutzt, setzt sich derzeit noch einem hohen Sicherheitsrisiko aus. Die Sicherheitslücke „Freak“ wurde sowohl von Google als auch von Apple bereits offiziell bestätigt. Das Fatale an „Freak“ ist, dass dieses Leck beim Android-Browser und Safari bereits seit langer Zeit bekannt ist. Die ersten Hinweise darauf hatte es bereits im Jahr 2000 gegeben. Nun haben Apple und Google versprochen, so schnell wie möglich ein Sicherheitsupdate auszuliefern. Google hat in einem Statement in der Washington Post ausdrücklich betont, dass der hauseigene Browser Chrome von der Sicherheitslücke „Freak“ nicht betroffen ist. Die Bezeichnung der Schwachstelle ist von „Factoring RSA-Export Keys“ abgeleitet.

Was bewirkt die Sicherheitslücke bei Safari und beim Android-Browser?

Unter Ausnutzung dieser Schwachstelle ist es Hackern möglich, den Android-Bowser und den Browser Safari unbemerkt vom Nutzer zur Anwendung einer überalterten Form der Verschlüsselung zu zwingen. Dazu gehört beispielsweise das RSA-Kryptosystem mit höchstens 512 Bit, von dem bereits im Jahr 2000 bekannt war, dass es leicht geknackt werden kann. Der Grund für die Anwendung dieser schwachen Verschlüsselungssysteme waren Auflagen der US-Regierung, die eine Auslieferung besserer Verschlüsselungssysteme für Software ins Ausland nicht erlaubten. Außerdem mussten in Softwarepakete „Hintertürchen“ für die amerikanischen Ermittler vom FBI und der NSA eingebaut werden.

Was jetzt zur Blockade von „Freak“-Angriffen notwendig ist

Betreiber von Websites sollten ihre Besucher schützen, indem sie den Support für die schwachen Versionen der Verschlüsselung deaktivieren. Insbesondere betrifft das die RSA Export Cipher Suites. Weltweit sind mehrere Hunderttausende von Websites betroffen, auch solche, die HHTPS unterstützen. Dazu zählen sich sogar die Internetpräsenzen des FBI und der NSA selbst. Auch der Handyhersteller Motorola muss die Sicherheit auf seiner Website verbessern. Unter Freakattack.com ist eine aktuell gehaltene Liste der Websites zu finden, auf denen die „Freak“-Sicherheitslücke gefunden wurde. So sollten (Stand 4. März 2015) beispielsweise auch die Besucher von americanexpress.com, nationalgeographic.com, porsche.com, deichmann.com und testberichte.de vorsichtig sein.

Quelle: freakattack, Washington Post

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