Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Santorini: Boden des östlichen Mittelmeers kommt nicht zur Ruhe

Seismological device for measuring earthquakes. Seismograph records an earthquake on the sheet of

Die Erdbebenserie im Nordosten der griechischen Insel Santorini will und will nicht enden. Inzwischen hält sie bereits mehr als drei Wochen an.

Die ersten Erschütterungen der Erdbebenserie bei Santorini wurden am 24. Januar 2025 verzeichnet. Das Zentrum der Erdbeben befindet sich zwischen den griechischen Inseln Santorini, Amorgos und Anydros. Binnen zwei Wochen wurden rund 7.700 Erdbeben registriert, von denen mehrere Hundert eine Stärke von mehr als 4,0 auf der nach oben offenen Richter-Skala hatten. Die stärksten Erdbeben brachten es auf eine Stärke von 5,3.

Wie ist die aktuelle Lage im Nordosten von Santorini?

Seit Anfang Februar 2025 gab es (Stand 17. Februar 2025 um 10:00 Uhr) mehr als 60 Erdbeben vor der nördlichen Küste von Santorini, die eine Stärke von mehr als 4,5 auf der Richter-Skala hatten. Am 9. Februar 2025 lag das Epizentrum eines Bebens der Stärke 4,7 direkt unter der Küste der Insel. Die Erdbebenserie reißt nicht ab, denn auch in den letzten Tagen wurden Erschütterungen registriert. Das bisher stärkste Beben am 17. Februar 2025 brachte es auf eine Stärke von 5,0, nachdem am 9. und 10. Februar 2025 erneut Stärken von 5,2 erreicht wurden. Diese Häufung wird von den Geologen als „sehr ungewöhnlich“ eingestuft. Zuletzt hatte es derart intensive seismische Aktivitäten im Jahr 1964 gegeben. Nach anfänglich anderen Meinungen gehen die Wissenschaftler davon aus, dass sich die Erdbebenserie noch einige Zeit fortsetzen wird.

Wie könnte die Erdbebenserie im östlichen Mittelmeer enden?

Der schlechteste Fall wäre ein Ausbruch des Vulkans Kolumbos. Er befindet sich genau in dem Bereich, in dem die Erdbebenserie beobachtet wird. Ein Blick in die Geschichte zeigt, welches Schadenspotenzial bei einem solchen Ausbruch lauert. Die einstürzende Caldera sorgte bei einem Ausbruch im Jahr 1650 für einen heftigen Tsunami im Mittelmeer. Geologen können ein solches Szenario nicht ausschließen, halten es aber für äußerst unwahrscheinlich, obwohl inzwischen bestätigt wurde, dass es in etwa 5 bis 10 Kilometern Tiefe eine aktive Magmakammer gibt. Auch Verschiebungen kleiner Magmamengen können Spannungsrisse im Boden verursachen, die zu Erdbeben führen. Deshalb wird die Region derzeit intensiv überwacht und auch der auf Santorini ausgerufene Notstand aufrechterhalten.

Quelle: USGS, Institut für Geologie Universität Athen

About Author