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RSV-Welle im Gange

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In Deutschland hat die Zahl der Infektionen mit dem RS-Virus längst wieder zugenommen, wie aus aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts hervorgeht.

In den letzten Tagen stieg die Zahl der RSV-Infektionen deutlich an, so dass das Robert-Koch-Institut (RKI) davon ausgeht, dass die saisonale Krankheitswelle begonnen habe. Man datiere den Start rückwirkend auf die Woche ab dem 20. November 2023, teilte das RKI am Mittwochabend in seinem Wochenbericht mit.

Kleinkinder derzeit besonders häufig betroffen

Aktuell sind vor allem Kinder unter zwei Jahren stark betroffen. Das RKI berichtet von einer deutlich zunehmenden Anzahl von Krankenhauseinweisungen aufgrund der Infektion mit dem RS-Virus. Doch auch „normale“ Erkältungskrankheiten und Coronainfektionen sind wieder auf dem Vormarsch. Bei den Erkältungskrankheiten sind vor allem die Rhinoviren beteiligt. Die Grippewelle dagegen ist laut RKI bisher nicht in Sicht.

Typische Symptome der RSV-Infektion

Bei Kindern zeigt sich zumeist eine laufende Nase als erstes Symptom der RSV-Infektion. Auch kann es zu Appetitlosigkeit und einem entzündeten Rachen kommen. Daraufhin folgen Husten, Niesen und häufig auch Fieber, heißt es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. In der Folge der Infektion mit dem RS-Virus kann es zu einer Lungenentzündung kommen, bei schweren Verläufen kann sogar eine Beatmung notwendig werden.

Im letzten Herbst und Winter kam es in vielen Ländern zu einer sehr heftigen RSV-Welle. Vor allem Kinder waren häufig betroffen, da sie zuvor aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie keinen Kontakt zu dem Erreger hatten. Teilweise waren nicht nur Kinderarztpraxen, sondern auch Kinderkliniken überlastet. Für die laufende Saison haben Experten eine „normalere“ Welle erwartet.

Für wen das Risiko der RSV-Infektion besonders hoch ist

Es gibt einige Personen, die zu den klassischen Risikogruppen für einen schweren RSV-Verlauf zählen. Zu ihnen gehören Frühgeborene, Kinder mit Lungenvorerkrankungen und Herzfehlern, aber auch Erwachsene über 65 Jahren sowie Menschen mit einem beeinträchtigten Immunsystem. Häufig wird die RSV-Infektion als Kinderkrankheit bezeichnet. Allerdings kann man in jedem Alter daran erkranken und sich auch mehrfach infizieren.

Seit einigen Monaten gibt es einen Impfstoff, der vor allem Säuglinge schützen soll. Zwar ist der Impfstoff zugelassen, allerdings gibt es noch keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) dafür. Der Impfstoff wird der Mutter während der Schwangerschaft injiziert. Die Antikörper sollen dann über die Plazenta an das Baby übertragen werden. Darüber hinaus ist der Impfstoff für Personen über 60 Jahren zugelassen. Lange Zeit wurde das Infektionsgeschehen mit RS-Viren unterbewertet. Die aktuelle Meldepflicht ist dagegen noch recht neu.

Quelle: dpa

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