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Landtagswahl Niedersachsen: SPD bleibt stärkste Kraft

Die Landtagswahl in Niedersachsen war die erste wichtige Wahl in Deutschland nach der Bundestagswahl 2017. Das vorläufige amtliche Endergebnis steht fest – als großer Wahlsieger geht die SPD hervor.

SPD wird stärkste Kraft in Niedersachsen

Die SPD erreichte 36,9 Prozent der Stimmen und damit 55 Sitze im Landtag. Die Partei konnte sich nach der Wahlschlappe bei der Bundestagswahl über einen deutlichen Stimmenzuwachs von 4,3 Prozent freuen. Zweistärkste Kraft ist die CDU mit 33,6 Prozent geworden, allerdings hat sie auch 2,4 Prozent gegenüber den letzten Wahlen verloren. Sie kommt auf 50 Sitze im Landtag.

Die drittstärkste Kraft wurden mit 8,7 Prozent die Grünen, allerdings verloren sie fünf Prozent der Wählerstimmen. Damit ist eine Fortsetzung der rot-grünen Regierung in Niedersachsen nicht mehr möglich. Mit den zwölf Sitzen der Grünen kommen SPD und Grüne lediglich auf 67 Sitze im Landtag, für die Mehrheit benötigen sie jedoch 69 Sitze.

7,5 Prozent der Wählerstimmen und damit 2,4 Prozent weniger als bei der letzten Wahl gingen an die FDP. Sie kommt auf elf Sitze im Landtag. Die AfD schaffte es aus dem Stand auf 6,2 Prozent der Stimmen und neun Sitze im Landtag. Die Linke konnte zwar um 1,5 Prozent zulegen, scheiterte mit dem Gesamtergebnis von 4,6 Prozent der Wählerstimmen jedoch an der Fünf-Prozent-Hürde und ist damit nicht im Landtag vertreten.

Wahlbeteiligung leicht angestiegen

In Niedersachsen haben 2008 lediglich 57,1 Prozent der Wähler von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. 2013 stieg die Wahlbeteiligung leicht auf 59,4 Prozent, bei den aktuellen Wahlen machten sich 63,1 Prozent der Bürger auf den Weg zur Wahlurne. Insgesamt waren 6,1 Millionen Bürger aus Niedersachsen wahlberechtigt. 15 Parteien waren auf den Landeslisten zu finden, das sind vier mehr als 2013. Mindestens 135 Abgeordnete umfasst der Landtag.

Wie es allerdings in Niedersachsen weitergehen wird, muss sich in den kommenden Tagen zeigen. Die rot-grüne Regierung der Vergangenheit wird es nicht mehr geben. Derzeit deutet alles auf eine große Koalition hin, obwohl Wahlsieger Stephan Weil sie im Wahlkampf noch als „extrem unwahrscheinlich“ betitelt hatte.

Rechnerisch möglich wäre auch eine Ampel aus SPD, Grünen und FDP oder die Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und den Grünen. Allerdings sind diese Varianten in Niedersachsen politisch nahezu ausgeschlossen. So erklärte FDP-Spitzenkandidat Stefan Birkner, „keinesfalls Mehrheitsbeschaffer für Rot-Grün“ sein zu wollen. Die Grünen weigern sich gegen einen Zusammenschluss mit der CDU.

Quelle: Landeswahlleiter

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