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Johnny Depp verklagt seinen einstigen Vermögensverwalter

Der Schauspieler und Sänger Johnny Depp kommt nicht zur Ruhe. Erst musste er die inzwischen nachgewiesenermaßen erlogenen Anschuldigungen seiner Ex-Frau Amber Heard über sich ergehen lassen. Jetzt stellt sich die Frage, ob er über viele Jahre hinweg durch Nachlässigkeiten seines ehemaligen Vermögensverwalters einen Verlust in Höhe von mehreren Dutzend Millionen Dollar erlitten hat. Zu dieser Schlussfolgerung kam offenbar sein neuer Vermögensverwalter, denn er begleitet eine Schadenersatzklage, welche von Johnny Depp am 13. Januar 2017 gemeinsam mit Anwalt Matthew Kanny beim zuständigen Gericht in Los Angeles eingereicht hat. Die dort aufgemachte Schadenersatzforderung beläuft sich auf mindestens 25 Millionen Dollar und richtet sich gegen Joel L. und Robert Mandel, The Management Group, The First American Titel Insurance Co. sowie mehr als ein Dutzend andere Beklagte.

Was wirft Johnny Depp seinen Ex-Vermögensverwaltern vor?

Inzwischen wird der vor allem durch seine Rollen in Filmen wie „Charlie und die Schokoladenfabrik“ und „Fluch der Karibik“ bekannte Schauspieler durch das Unternehmen Mooh Investment Trust betreut. Dort ist der Treuhänder Edward L. White seit einiger Zeit für die Verwaltung des Vermögens von Johnny Depp zuständig. Bei den Prüfungen fiel auf, dass sich gekündigten Vermögensverwalter offenbar mehr als 28 Millionen Dollar ungerechtfertigte Gebühren in die Tasche gesteckt haben. Außerdem wurden rund 10 Millionen Dollar als Darlehen an Dritte ausgereicht, ohne dass dafür die Zustimmung von Johnny Depp eingeholt wurde. Ein weiterer Vorwurf besteht darin, dass die Mandel Group offenbar die Steuererklärungen nicht rechtzeitig eingereicht und die sich daraus ergebenden Steuern auch nicht bezahlt hatte. Allein dadurch ist Johnny Depp ein Schaden von 5,6 Millionen Dollar durch Ordnungsstrafen und zusätzliche Gebühren entstanden. Insgesamt werden in der Klage von Johnny Depp und Edward L. White elf verschiedene Tatbestände zur Begründung der Schadenersatzforderungen genannt. Als Konsequenz der Verluste hatte der Schauspieler nach den Darstellungen in der Klage einige Immobilien verkaufen müssen.

Wie reagierte die Mandel Co. auf die Vorwürfe?

Die nun verklagten Ex-Vermögensverwalter des Schauspielers werden in dem Verfahren von Rechtsanwalt Michael Kump vertreten. Er wies in seinem Statement alle Vorwürfe zurück. Das Unternehmen hätte Johnny Depps Vermögen über 17 Jahre hinweg ordnungsgemäß betreut und den Schauspieler vor den Folgen seiner „unverantwortlichen und verschwenderischen“ Ausgaben geschützt. Entgegen aller Vorwürfe hätte die Mandel Co. ihm 2012 sogar 5 Millionen Dollar geliehen, als er ein Bankdarlehen nicht zurückzahlen konnte. Derzeit würde Johnny Depp seinen gekündigten Vermögensverwaltern sogar noch 4,2 Millionen Dollar schulden, die im Oktober 2016 fällig waren. Nach dem Statement des Anwalts der Mandel Co. ist die Klage der durchschaubare Versuch, sich vor dieser Zahlungspflicht zu drücken. Doch genau die von der Mandel Co. und The Management Group gewährten Darlehen sieht der Anwalt von Johnny Depp als den Versuch an, die Folgen der eigenen Fehler so lange wie möglich zu verschleiern.

Quelle: Variety

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